Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1904) (4)

— 74 ' — spitze gezogen werden, 
da sonst,den bei der Benderner Brücke znsawinensließenden Geivässern 
kein besserer Ablanf gegeben ivcrden könne. 
Liechtenstein müsse daher trachten, daß ihn? 
ge- stattet iverde, den Kanal bei Bangs vorbeizuziehen, 
da diese Ortschaft dnrch einen richtig angelegten Kanal nnr gewinnen könne. Der Landtag 
fprach sich im Sinne 
des Kommissions- antrnges sür die vorläufige Erstellung eines Binnenkanalcs von Bendern bis 
zur Jllspitze aus, dessen Kosten ans 500,000 sl. berechnet waren. Dabei bedingte er derartige Kanalprosile, daß die Aufnahme der oberländischen Binnengewässer ermöglicht werde. Zugleich ersuchte er 
die fürstl. Regierung, bei unserem. Nachbarstante Oesterreich möglichst bald und unter Klarlegung der Verhältnisse 
die Konzession zur Durchführung des Kanales von der Landcsgrenzc bis 
znr Jllspitze zn erwirken. Die Be- schlußfassung über die allerdings recht schwierige Finanzsrage wurde einem späteren Zeitpunkte vorbehalten. Die Mitteiluugeu, welche 
die fürstl. Regieruug im folgen- den Jahre über die begonnenen Verhandlungen dem Landtage machte, ließen eine durchaus ablehnende Haltung der interes- sierten Gemeinde Altenstadt nnd des Nvrnrlberger Landtages erkennen, sv daß 
die Aussichten, die 
gewünschte Konzession zn erhalten, recht geringe 
waren. Zn dieser Haltung hatte offen- bar 
das technische Gutachten, welches der Bauleiter der vor- arlbergischeu Rheiuregulierung, der k. k. Baurat F. Krapf, über 
die Znlässigkeit der Ableitung der liechtensteinischen 
Binnen- gewässer ans österreichisches Gebiet erstattete und in welchem sowohl dns Projekt nls auch die dnrnn geknüpften Rechtsnn- schnnnngen nngefochten wurden, viel beigetragen. Unter diesen Umständen faßte der Lnndtng im Jnhre 1901. den Beschluß, das erste Projekt, dessen Durchführung zwar mit großen Kosteu verbunden gewesen wäre, aber in gründlichster Weise der Rückstanung des Rheines und der drohenden Ver- sumpfung abgeholfen hätte, fallen 
zn lassen nnd nach anderen Mitteln 
zu sucheu. Es ivnrde daher 
die sürstl. Regierung 
er- sucht, ein nencs 
Projekt, dessen Durchführung 
der Konzession von Seite des Auslandes nicht bedürfe, aufstellen 
zn lassen. Ein solches wurde dann anch dnrch den Banrat Krapf ausge- arbeitet. Dasselbe sieht die Ausmüuduug des Kanales innert
	        

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