Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1904) (4)

— 141 — Kaiser zu einem Fürstentng in Wien ein und um 25. März 1474 ermähnte ihn der päpstliche Legat und Patriarch von Aquileia, auf dem nächsten Reichstage in Regenslmrg zu er- scheine«, um an den Verhandlungen ivegen der Türkennot teilzunehmen.') Ortlieb erschien mich wirklich auf letzterer Versammlung.-) Im Jahre 1485 schickte Bischof Ortlieb dem Kaiser 600 Knechte zur Hilfe gegen die Ungarn. Die Aus- lagen für Werbegeld und Zehrung bis Mals betiefen sich laut ausführlicher Rechnung auf 784 Gulden.») Dafür dankt Käm- merer Rottalier im Namen des Köuigs Max. Die Hilfe habe dem Könige zu großem Troste gereicht uud die Haudlungs- iveise des Bischofs werde anderen Fürsten zum guteu Beispiele dienen.«) Auch im Jahre 1488 schickte Bischof Ortlieb Hilfs- vvlk zur Befreiung des vvn den Aufständischen iu Flandern gefangen genommenen Königs Max.") Im Jahre 1475 wurde Bischos Ortlieb vom Kaiser zum Kommissär ernannt zur Bei- legung eines Grenzstreites zwischen dem österreichischen Land- vogt in Schwaben und dem Grafen von Montfort, sowie zwischen der Landvogtei und dem Truchseß von Wnldbnrg.6) Wie bereitwillig Bischof Ortlieb dem Papste gegenüber war, zeigt der oben erwähnte Feldzng gegen Mailand. Nicht sv leicht konnte er einer Aufforderung des Papstes Pins ll. im Jahre 1463 entsprechen, welcher sich entschlossen hotte, persönlich gegen die immer bedrohlicher werdenden Türken z» ziehen und speziell auch unsern Bischof zur Teilnahme an dem Zuge einlud.7) Aus der geistlichen Amtsführung des Bischofs heben wir folgendes hervvr: Er erließ ausführliche Verord- nungcn für die Diözese, besonders für den Klerus. Den Prämvnstrntcnsern in St. Luzi nnd Churwaldeu scheint er besonders zugetan gewesen zu sciu. Schon am 16. Sep- tember 1458 verleiht er den Wohltätern des Klosters S t. Luzi' >) l. c. s. 169» und 18!». -) Ladurner I. S. 750. Jäger S. 3M. )̂ Chur-Tirol Arch. 
B. f. 215. ") Ladurner 1. S. 792. ») Dr. Nochezer, Gesch. d. fürst. Hauses Waldburg. II, S. 81. -) Ladurner 1, S. 738.
	        

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