Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1939) (39)

.— 25 — Die Erhaltungsarbeiten waren grundsätzlich auf das Notwendigste und nur auf die Absicht eingestellt, das noch Vorhan- dene auf weitere Menschenalter hinaus sicherzustellen, also in keinem Fall etwa zu „restaurieren". Dabei ist viel Arbeit geleistet worden, die dem Beschauer nicht in die Augen springt und gerade deshalb gut ist. Kleine Ergänzungen wurden nur dort angefügt, wo diese sicher im Sinne vorliegender Unterlagen geschehen konnten, wo infolge zuweitgehender Lockerung etwas abgetragen werden mußte oder wo dies zur Erhaltung des noch Vorhandenen nötig war. Leider konnten diese Arbeiten nicht zu Ende geführt werden. Der östliche Vorbau des Bergfrieds sollte abgesichert werden, die Slld- mauer der Vorburg muß erhalten werden; dazu ist noch eine Stütz- rippe vom Boden auf nötig, weil der Fels gesprengt und kaum weiter darf belastet werden ohne Unterbau. Die westliche Abschluß- mauer der Vorburg sollte noch um etwa 1 m höher geführt werden, um oben vor weiterem Abbruch zu schützen. Die Arbeit an der West- mauer mußte leider vor der Grabung durchgeführt werden bei völlig unklaren Verhältnissen, und deshalb unterblieb die nötige Höher- führung. Dies wären nur einige Hinweise auf das noch Nötige; das Wünschbare sei übergangen. Wer einige Einsicht hat ins Hand- werk oder Fach, wird leicht die ungestörten, ursprünglichen Bauteile erkennen, sowohl daran, daß die Steinfugen nicht ausgelegt, als besonders am alten Kalkmörtel. Wären die oben erwähnten Arbei- ten noch durchgeführt, wäre mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die Ruine auf lange Zeit hinaus wieder sichergestellt und der wei- tere Zerfall aufgehalten würde. Abschließend möchte ich noch kurz zusammenfassen aus dem Vor- ausgehenden. Mit der Ruine Schalun ist durch die Erhaltungs- arbeiten ein geschichtlich äußerst merkwürdiges Denkmal vor völli- gem Zerfall wenigstens zum größeren Teil gerettet und damit für die Zukunft erhalten worden. Die Ausgrabungsarbeiten haben über alle Erwartung den ganzen Grundriß der alten Höhenburg dar- gelegt und damit die alte Meinung richtiggestellt, es sei der größere Teil der Burg samt dem Erundfelsen abgestürzt. Wohl sind die
	        

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