Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 149 — Alt-Landammann Georg Bürkli als Vertreter des Adam Lampert gibt zu, daß 
der Handel so abgeschlossen worden sei, wie der Jud angab. Der.Jude habe zum 
Lampert gesagt, hier habe er ein 5jähriges 
Roß, gesund und 
ein besseres könne er nicht bekommen. Worauf Lampert 
einen Falken und 11 fl. aufzugeben versprochen habe und 
der Tausch stattfand. Pferd und Wagen habe er 
dann müssen fahren lassen und nicht nach Schaan fahren können; er habe das Gefährte am anderen Tag von Feldkirch geholt. Seinem 
Roß sei gleich Haut und Haar abgestriegelt worden und bald 
darauf sei es umgefallen. Er bittet, daß ihm von 
Kläger Pferd und Unkosten bezahlt werden. Spruch: Weil aus 
schriftlichem Zeugnis Kläger Wolf Levi seine Sache, daß nämlich 
der Tausch beider Pferde für Reu und Treu ergangen, nicht zur Genüge und seinen Angaben nach erweisen kann, soll Wolf Levi jene 11 fl. Aufgeld, die Lampert ihm 
versprochen, zurücklassen, die aufgegangenen Kosten beiderseits aus erheblichen Ursachen kompensiert, die heutigen Kosten aber Wolf Levi allein abzustatten haben. Levi gelobt 
an Eidesstatt, daß er keinen Untertanen anders suchen und verklagen wolle, als bei allhiesigem Amt mit Eänt- und Landsrecht, anders gestalten ihm 
der Arrest bei Hans Frick mit relaxiert worden. 8. Derselbe Jud Wolf Levi klagte 
gegen Hans Oswald. Diesem hatte er 
vor Zeiten ein Pferd vertauscht gegen 15 fl. Auf- geld. Dafür habe Oswald 15 Viertel Weinmost zu geben ver- sprochen und in 
ein Faß in seinen Keller gelegt. Als der Jud später den Wein holen wollte, war 
das Faß leer, weil der Wein nach Aussage des Oswald 
ausgeronnen sei. Der Beklagte gab den Handel zu, aber der 
Wein sei ohne seine Schuld ausge- ronnen, weil 
das Faß schlecht gewesen sei. Spruch: Der Kläger muß 10 Viertel 
Wein selbst leiden und 5 Viertel hat der Beklagte zu vergüten. 9. 1697. April. SalomonLevi, Hebräer, klagt 
gegen FidelFaser von Balzers, er habe ihm 3 Stuten zu kaufen gegeben, die noch nicht ganz 
bezahlt seien. — Faser sagt, von den 3 
Stuten seien 2 hingegangen. Bescheid: Faser zahlt noch 60 Gulden.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.