Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1938) (38)

— 6 — Güter und seiner Vertretung bei repräsentativen An- lässen heran. Fürst Franz benutzte diese Zeit, um sich im In- und Auslande auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft auszubilden und wertvolle Beziehungen auf diesem Gebiete anzuknüpfen. (Akademie der Wissen- schaften in Wien und Florenz, historische Kommission in Wien, Museumsdirektoren in Wien und Berlin usw.). Als im 
Jahre 1888 die Gegensätze zwischen Öster- reich und Deutschland einerseits und Rußland anderer- seits sich so zuspitzten, daß es zu einem Krieg zu kommen drohte, meldete sich der Fürst freiwillig zur militärischen Ausbildung und trat beim niederösterreichischen Land- wehrschützenbataillon 
Wien I 3 s ein. Nachdem jede Kriegsgefahr geschwunden war, verließ der Prinz nach wenigen Monaten den militärischen Dienst. Vom 5. Dezember 1894 bis 9. Dezember 1899 war er Botschafter der österreichisch-ungarischen Monarchie in Petersburg. Nach seiner Rückkehr aus Petersburg lebte er im Winter in Florenz, im Sommer auf Schloß War- tenstein und nahm wieder Anteil an allen künstlerischen und wissenschaftlichen Bestrebungen. Im Weltkrieg stellte der Prinz sich Österreich zur Verfügung und führte gefahrvolle Lazarettfahrten mit einem Malteserzug bis an die Fronten aus. Am 12. Februar 1929 folgte Prinz Franz seinem Bruder, dem Fürsten 
Johann II., in der Regierung des Fürstentums Liechtenstein. Am 22. Juli 1929 vermählte er sich mit Elsa von Erös von Bethlenfalva, geborene von Eutmann. In den folgenden Jahren widmete der Fürst sich der Regierung seines Landes und der Verwaltung des ausgedehnten fürstlichen Besitzes und lebte abwechselnd in seinem Pa- lais in der Bankgasse in Wien, auf Schloß Feldsberg, Sparbach und in den letzten Lebensjahren hauptsächlich
	        

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