Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1937) (37)

— 53 — Der verdienstvolle erste liechtenstein'sche Historiker Peter Kaiser hat in seiner Geschichte des Fürstentums Liechtenstein die Epoche von 1733 bis 1796 sichtlich vernachlässigt: sei es, sah sie ihm nicht genügend besprechenswerte Ereignisse darbot, sei es, daß ihm das nötige Aktenmaterial nicht zur Verfügung stand. Wie traurig es um das Archiv bestellt war, davon gibt Moriz Menzinger' in der Lebensbeschreibung seines Großvaters, des Landvogts F. T. Men- zinger, ein anschauliches Bild. Schon der Umstand, daß in dieser Periode die Landvögte bald in Feldkirch, bald in Vaduz, und zwar entweder oben auf dem Schlosse oder unten in der Landvogtei im Markte wohnten und amtierten, läßt ein Verschwinden der gewiß ohnedies nicht zahlreichen Akten leicht begreiflich erscheinen, wie er auch einer ersprießlichen Amtsführung — wenigstens für das Ober- land — keineswegs förderlich war. Auch im Fürstlichen Hausarchive zu Wien, das ich mit hoher Erlaubnis des Fürsten Johann II. vor zehn Jahren einsehen durste, findet sich nur sehr dürftiges Material. Und dieses wenige — eigentlich nur die Landvögte betreffende Personalien möchte ich hier im folgenden der Öffentlichkeit übergeben. Die von Büchel in der zweiten Auflage von Kai- sers Geschichte, Seite 588, aufgestellte und von ihm in diesem Jahrbuche XXVII, Seite 80 f., revidierte Liste der Landvögte ist nicht vollständig und zum Teile unrichtig. Aktenmäßig lassen sich folgende Landvögte feststellen: 1. Joh. Franz Bauer von 1699 bis nach 1712 aber vor 1718. 2. Eraenzing von 1718 bis 1719. 3. Benz von 1720 bis 1727. 4. Keil von 1727 bis 1730. 5. K e l l e r von 1730 bis 1734. Benz als „Consulent" von 1734 bis 1735. Bauer Anton nicht als Landvogt, sondern bloß als „Verwalter" bis 1747. 5 -»
	        

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