Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

— 65 — Die Beziehungen der. Landschaften des heutigen Fürstentum Liechtenstein zum Hause Habsburg und damit zu Österreich reichen in 
das 13. Jahrhundert zurück. Eine Schwester des Grafen Hartmann, des Begründers der Linie Werdenberg-Sargans, war mit dem Grasen Hartmann von Kyburg vermählt. Die Tochter dieser Ehe heiratete den Grafen Eberhart von Habsburg, den Vater des nachmaligen deutschen Königs Rudolf von Habsburg. Die Herren von Schellenberg gehörten zu den ständigen Be gleitern des Königs Rudolf. Vertieft wurden diese Beziehungen zum Hause Habsburg, als die Habsburger in der Folgezeit die Herrschaft FeldKirch 
erwarben, (1390), zu welcher Herrschaft auch Besitzungen im heutigen Liechtenstein gehörten. Nach dem Aus- sterben der Linie Werdenberg-Vaduz mit dem Bischof Hartmann von Chur, Kamen die Herrschaften Vaduz und Schellenberg in. den Besitz der Freiherrn von Brandis. Auch diese unterhielten sehr enge Beziehungen mit dem Hause Habsburg und Wolf- hart III. wurde sogar habsburgischer Vogt der Herrschaft Feld- Kirch. Die nun folgende, für unsere Gegend sehr Kriegsreiche Zeit, brachte die Freiherrn von Brandis in eine finanzielle Ab- hängigkeit zu Habsburg. Ähnlich 
blieben sich die Verhältnisse unter den Nachfolgern der Frciherrn von Brandis, den Grafen von Sulz, deren erster Erwerber auf die Herrschaften Vaduz und Schellenberg im 
Jahre 1517 von Kaiser Maximilian zum Wiederaufbau des Schlosses Vaduz, das in den Schwabenkriegen verbrannt worden war, eine Anleihe aufnehmen mußte. Diese Anleihe wurde ihm gewährt unter Einräumung eines Vorkaufs- rechtes für das Haus Habsburg auf die beiden Herrschaften. Bis zu dieser Zeit wurde die Verwaltung des Habsburgischen Besitzes von Innsbruck aus geführt. Erst in den letzten Lebens- jahren des Kaisers Maximilian fand eine Trennung der Ver- waltung zwischen Wien und Innsbruck statt. Wir müssen uns nicht wundern, daß viele Urkunden, die auf unser Land Bezug
	        

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