Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

— 45 — Unter den zahlreichen Scherben der Hüttenschicht II verdient das seiner Formgebung nach mit dem oorbesprochenen Fundgute zusammenhängende Gesäß, Profil 36, 123, S. 37, Beachtung. Das braungebrannte, vielgebrauchte Kochgeschirr mit betont aus- ladendem, schrägabgestrichenem Rande, unter dem eine Kantige, aber nicht Kerbverzierte Leiste sitzt, weist einen ebensolchen Gurt auf, zu dem, allen Anzeichen nach, ein doppelhorniger Griff gehört, siehe Abb. 5. Es hat übrigens seine Bestätigung in einem der L-Schicht zugehörigen Scherben, siehe Abb. 2, 7, als Frühform gefunden. Ebenso nahe Beziehungen zur Irdenware der Hütten ?M verrät das etwas ausgiebigere Bruchstück eines großen, derb- tonigen, außen hell-ockergelben, im Bruch und innenseitig grauen Gefäßes mit Kräftigem, Lappenhenkel und Kerbrand, auch hier vereinendem Mittelgurte, Abb. 6, dessen Profil S. 37. 36. 121 umrissen ist. Wie sein Rand aussah, darüber schweigen sich die Scherben bisher beharrlich aus, vermutlich dürfte er aber doch mit einer Kerbleiste verziert gewesen sein. Das Fortleben der Sitte, den Gefäßrand zu Kerben und sich der Fingertupfenleiste, die z. B. auch noch in viel jüngerer Zeit Verwendung findet, zu bedienen, belegen aus den V-Schichten die Nr. 2—4 der Abb. 3 und Abb. 4,4,- mit ihnen tritt auch ein breiter gewordener Lappenhenkel mit anschließendem Kerbrand, Abb. 4, 6, der in einfacherer Art schon unter den Scherben der Schicht L vorkommt, auf, siehe Abb. 4, 8. Die deutlich durch ein Steinpflaster von v getrennt gewesene Hütten schicht (?, die mit Gefäßrändern sehr geizte, gab ivenigstens das Randstllck eines großen Geschirres aus grauem Ton. Abb. 4/5, u. S. 37 Profil 36, 74, dessen glimmeriges Material doch von der derben älteren Ware der früheren Schichten schon merklich abweicht. — Des in seiner Kochgrube noch vor- gefundenen Topfbodens war eingangs gedacht, seine Form zeigt Profil 36/77. Auch in Schicht sind Lappen- und ZapsenhenKel sowie Kerbbänder vertreten, neben ihnen gibt es jedoch auch Scherben dünnwandiger, glatter Kleingefäße von grauer oder bräunlicher Färbung. Einzig die mit ringsum eingestuvften Kleinen Löchern erzielte Verzierung eines Bodenrandes fällt bei den Funden aus 0 auf. Sie ist bei Funden von Fritzens-Wattens,
	        

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