Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1936) (36)

- 43 — stücke der Gefäße 36, 141, S. 37 und Abb. 8 zu den von Prof. Reinecke im Bayer. Vorgeschichtssreund 1924, Tafel V, veröffent- lichten Altheimer Funden sicher Anklänge, trotzdem die Ränder bei den hiesigen Stücken einfacher gehalten sind. Das größere von diesen Geschirren zeigt außen rötlichen, mattrauhen, innenseitig ockergelben Schlickbezug bei grauem Bruche und dünner Wandung. Der leicht nach außen gebogene Rand ist gewellt; das mit Kleinerer Mündung weist derbere Struktur mit gelbem Schlickbezug und rippenartig durchschei- nenden Steinchen und Fingerverstrich auf. Zu diesem Gefäß dürfte ein Lappengriff mit Fingerkerben gehört haben. An endsteinzeitliche Becherform erinnert der Oberteil eines gelblichgrauen Kruges, Abb. 7, aus festem Ton, der an der Schulter mit zwei verkümmerten Fingerkerbleisten verziert ist. Sein Profil. Abb. 36, 148 tS. 37), erübrigt weitere Angaben. Die Bedürfnisse an Verzierungen sind bei den aus den Schichten stammenden größeren Geschirren noch sehr bescheiden. Sie werden meist mit gewelltem oder gekerbtem Rande, unter dem eine mit Fingertupfen verzierte, erst nach der Formung des Gefäßes aufgetragene und daher gern abbröckelnde Leiste sitzt (siehe z.B. Abb. 2. 4 und Profil 36. 89. S. 37), befriedigt, zu der sich eine über der Leibungsmitte angebrachte, gurtartig umlaufene, mit Zapfen oder Lappenhenkeln verbundene Finger- Kerbleiste gesellt. Über die Form der Geschirre wissen wir nur bezüglich des Oberkörpers, der sich als leicht eingeschwungen erweist, Bescheid, weniger über die Gestaltung der untern Rumpf- hälfte, da nur in einem einzigen Falle, beim Gefäße 36. 319. Abb. 3/1, der zugehörig scheinende Boden auf uns Kam. Leider läßt sich sein Profil nicht lückenlos anschließen, so daß die Gesamtform, Abb. 37, vorläufig nur als Ergänzungsvorschlag zu werten ist. Weit dürfte er, nach den Maßverhältnissen der erhaltenen Teile zu schätzen, Kaum gefehlt sein. Beim Gefäße 36, 301, Profil S. 37. das Stück selbst durch Abb. 2, 5 wiedergegeben, scheint eine Kerbleiste zwischen der Rand- und Gurtleiste auch senkrecht angeordnet gewesen und damit eine metopenartige Felderung des Oberkörpers bezweckt worden zu sein.
	        

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