Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1935) (35)

— 56 — 27. Des Gotteshauses Eid geht vor des Vogts und Schirm- herren Eid. 28. Der Schirmherr darf keinen „Gotshousman zuo tagwan oder fronen" gebieten. 29. Wird der Probst oder einer der Untertanen vor ein auswärtiges Gericht geladen, so soll der Vogt und Schirm- herren auf Verlangen mitfahren, „doch in dero costen so ihren bedürfen." 30. „Es soll auch der Schirmvogt noch seine amptltidt keinen Gotzhausman nödten, so man jemandt umb eincher ursach fachen wolt und heissen helfen fachen, es were dan sach, das man einen fachen solt, der freffenlich nit trösten oder bürgen welle oder der Malaficisch verleümbt were und ein amptman ouch in nothurft solches nit ergreiffen möchte. 31. soll khein schirmvogt keinen Gotzhousman noch frowen nit straffen, noch übelhandlen beschweren one eins Brobst der Gotzhous willen"; freier Abzug der Untertanen ohne Ein- spruchsrecht des Vogts. 32. „soll ouch ein her des hous Blomenegckh an seinem gericht zween Gotzhousman haben und blyben lassen, die ver- neinen mögen und verstahn ob etwas des Gotzhous halben by dem selben gericht gehandlet und ist das Gotzhous nit schuldig in sinem gericht das es einichen anders herren man haben soll." 33. Der Schirmherr und Vogt soll das Gotteshaus schirmen und schützen; auch soll er den Untertanen „das Rächt einem jeden gestatten und nemen". 34. „Setzt weitter anwaldt war sein das über sölliche vögt, schirm und schütz Gerächtigkheit mit leens pflichten und eyden: weilandt guoter gedechtnus, die herren von Brandis die das schloß Blomenegckh besessen von einem herren abbt. u. fürstlichen praelaten seind beleent und vorfasaln vogt und Schirmherren angnomen worden umb deswegen das es an der hand gelegen und umb das Gotzhous in threüwer neigung wol verdient gehapt."
	        

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