Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1935) (35)

— 10 — Sargans, führte die Vormundschaft". Die väterlichen Güter besaßen die drei Brüder gemeinschaftlich, und ein Ulrich von der Lachen war ihr Ammann, der die Geschäfte leitete^. Die Besitzungen im Wallgau aber, welche Hartmanns III. Söhne mit dem Grafen Albrecht von Werdenberg-Heiligenberg gemein- schaftlich nutzten, wurden geteilt. Die drei Vaduzer Grafen erhielten die Herrschaften Blumenegg und Sonnenberg im Wallgau und damit die Orte Frastanz, Nenzing, NUziders, Bürs, Braz, Dalas und Klösterle. Die Werdenberg-Heiligenber- ger-Linie bekam Bludenz und das Montafon^. Gras Rudolf V.. wohl der älteste der drei Brüder, dürste zwischen 1343 und 1345 geboren sein; er begegnet uns in Urkunden nur selten: zuerst im Jahre 1363 mit seinem Vetter Johann I. von Werdenberg-Sargans, dem Sohne Rudolfs IV., als Zeuge des Herzogs Rudolfs IV. von Oester- reich in einer Urkunde für Zosingen^. Zwei Jahre später, am 1. April 1365, beteiligte er sich mit seinem Bruder Heinrich I. und andern als Beisitzer an einem Kriminalgericht, das Liüdger Maness, Ritter Vogt zu St. Gallen und Bürgermeister von Zürich, im Namen des Kaisers wegen eines Totschlags abhielt^. Im Dezember 1366 tauschten die beiden Brüder RudolsV. und Heinrich I. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz Güter mit öem Johanniter Ordens Hause in FeldKirch: sie gaben einen Wald, genannt Nenzigast, gegen den Zehnten von Nenzing 2°. Noch in demselben Winter unternahm RudolsV. mit dem Grafen Ulrich III. von Montfort-FeldKirch, dem Bruder seiner ̂vtutter, eine Pilgerfahrt nach Jerusalem; beide sollen 1367 auf der Insel Rhodos gestorben sein^, während Rudolf IV., der Sohn Rudolfs III. von Montfort-FeldKirch. Ritter des hl. Grabes wurde und wohlbehalten nach FeldKirch zurückkehrte^. Zum Dank dafür baute er, 1380, die Hl. Kreuz- Kapelle im Kehr in ZeldKirch^». Graf Hai: tmann IV., der jüngste der drei Brüder, trat um 1360, noch minderjährig, in den Orden der Iohrrnniter. Seine Brüder. udols V. und Heinrich I., gelobten laut
	        

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