Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 76 - ralen Lehrervereine Vorarlbergs angehörten. Die Regierung wurde ersucht, die Herren darauf aufmerksam zu machen. In der Konferenz vom Jahre 1879 konnte Pfarrer und Schulkom- missär Erni berichten, daß er beim Regierungschef im Namen der Konferenz die Beschwerde" vorgebracht habe. Derselbe erwiderte, daß schon mehrere von ihm deshalb einen Verweis erhalten hätten. Die Konferenz wollte auf diese Antwort keine weitern Schritte unternehmen, aber die Sache im Auge behalten. Im Jahre 1887 klagte Pfarrer Häusle, daß die gleiche Stelle ihm vorhielt, die Geistlichen seien gegen die geplante Waisen- anstalt, welche Dr. Peter Marxer in Bendern gründen wollte. ° Die Mehrheit der Teilnehmer versicherte, daß sie nichts ein- zuwenden hätte, höchstens sei sie indifferent, ein Teil trat warm für den Plan ein. Ein unerquicklicher Fall mit den Behörden spielte im Jahre 1887. Pfarrer Burgmayer in Triesenberg wurde vor das fürst- liche Landgericht zitiert zur Verantwortung rücksiehtlich eines öffentlich einem jungen Burschen wegen groben Unfuges in der Kirche vom genannten Pfarrer erteilten Verweises. Die außerordentliche Konferenz faßte den einstimmigen Beschluß, Herr Pfarrer Burgmayer solle der Zitation keine Folge leisten, indem die Kompetenz des genannten Gerichtes in dieser Frage in Abrede gestellt wird. Die Nichtbeachtung der Zitation könne höchstens eine Geldstrafe nach sich ziehen, welche die Mit- glieder der Konferenz solidarisch auf sich zu nehmen erklären. Der Pfarrer in Triesenberg wird beauftragt, sein Nichterschei- nen dem fürstlichen Landgerichte anzuzeigen mit der Moti- vierung, es geschehe dies infolge einmütigen Beschlusses der Geistlichkeit des Landes. Auch wird ein dicsfälliges Schreiben an die fürstliche Regierung beschlossen und von allen Mit- gliedern unterzeichnet, und zwar unter gleichzeitiger Ein-. Sendung einer Abschrift an das bischöfliche Ordinariat.. Nach dem Tode des Landesvikars von Castelberg fand am L8. Oktober 1898 eine neue Konstitution statt. Landesvikar wurde der Pfarrer von Triesen, Kanonikus Büchel. Auch der andere Herr Büchel, welcher 26 Jahre das Sekretariat geleitet
	        

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