Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

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- Fundbericht. Im Frühjahr 1934, März und April, wurde die Vorbereitungs- arbeit zur Vergrößerung des Schaaner Kirchhofes getroffen. Der Landstraße entlang wurde, die bestehende Mauer verlängert und z. T. zur Verbreiterung der Straße zurückgesetzt. Schon vor zwei Dezennien wurden etwa 20 m westlich, beim Stallbau des Herrn Kaspar Hilti, alemannische Funde geborgen. Es war zu vermuten, daß diese Begräbnisstätte weiteren Umfang habe und daner bei diesen Arbeiten, speziell bei der Fundamentierung der Stützmauer an der Landstraße, neue Funde könnten zum Vor- schein kommen. Daher wurden die Arbeitnehmer vom Histo- rischen Verein speziell aufmerksam gemacht und gebeten, bei irgendwelchen Vorkommnissen dem Historischen Vereine Be- richt zu erstatten. Dies geschah denn auch in besonderer Weise durch den Mitunternehmer Herrn Konrad Wenaweser. Als erstes erschien ein Grab, mit einfachen Steinen eingefaßt, dessen Skelett vom Berichterstatter sorgsam bloßgelegt wurde, jedoch ohne Beigabe blieb. Nichtsdestoweniger zeigte die Grabanlage, daß die gefaßte Ansicht über die Verbreitung des alemannischen Friedhofes der Wahrheit entspreche. Die Lage dieses Grabes war Süd—Nord. Etwa acht Tage später wurden in zwei weiteren Gräbern ein kürzeres Eisenstück — jedenfalls ein Dolchmesser — und ein größeres einseitiges Schwert aufgefunden. Am 4. April erfolgte durch Wenaweser die Mitteilung eines neuen Fundes, der dann durch die beiden Vorstandsmitglieder fürstl. Rat Ospelt und Pfarrer Frommelt umgehend geborgen wurde. Als wir etwa um 11 Uhr an der Fundstelle eintrafen, wurde in dieser Grube nicht mehr gearbeitet, und der Fundort war sorgsam abgedeckt. Immerhin ergab sich, daß das Grab leider schon mehr als bis zur Hälfte, bis unter das Becken des Ske- 1 •
	        

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