Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1934) (34)

- 30 - 20. Pleuorotomaria (versch. Arten) . . . mäßig 21. Turbo mäßig 22. Von Bohrmusehein angebohrtes Holz . . 3 St. Hiezu kommen verschiedene unbestimmte, z. T. auch schwer bestimmbare Stücke und Bruchstücke. Zu bemerken ist, daß obige Aufstellung noch wird beträcht- lich erweitert werden können, wenn der Horizont einmal in die Bruchstirne kommt. Die hier erwähnten Fossilien stammen z. T. aus Abbruchstücken und besonders aus dem Material einer eigens für die Untersuchung gemachten kleinen Sprengung im Horizont, etwas nördlich an der Spitze der Flanke. Dieselben Vorkommnisse fand ich überall, wo der Horizont am Tag liegt. Der Erhaltungszustand der kleineren Formen ist durchschnitt- lich gut. e) In der Knollenschicht fand ich bis jetzt nur einige Belemnitenformen, darunter schein- bar auch Belemnites minimus. Aus der Darlegung der Schichten und ihrer Versteinerungs- vorkoramnisse dürfte sich ergeben, daß die nordwestliche Flanke des Schellenbergs der mittleren Kreide, Aptien bis Albien (Gault), angehört. Es wäre sohin die Aufzeichnung der geolo- gischen Karte der k. k. Geologischen Reichsanstalt dahin zu prüfen und richtigzustellen. Ich vermute, daß die zu erwartende Monographie Dr. Heims dies einwandfrei besorgen wird. Für den Laien wird diese speziell wissenschaftliche Ange- legenheit bedeutungsloser erscheinen. Er wird sein Augenmerk auf diese wunderbaren Zeugen alten, längst ausgestorbenen Lebens gerichtet halten und wird, durch sie angeregt, ganz von selbst auf Fragen kommen, wie lange wohl diese Lebewesen schon im Stein geborgen liegen mögen, wie sie einst gelebt und den Meeresgrund bevölkert, wie lange es gedauert, bis endlich die Krone der materiellen Schöpfung — der denkende Mensch — auftrat, diese steinernen Zeugen aufhob und grübelte nach vergangenen Welten, und wie lange es dauerte, bis er sich end- lich mit seiner Antwort einigermaßen zufriedengeben konnte.
	        

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