Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1933) (33)

91 — hat der Magistrat ein 
Gegenprojekt gestellt und eine Konferenz beantragt, wozu Antoni DominiKus Lewenfeld, Kais. HofKammer- rat und Hubmeister der Herrschaft 
FeldKirch seine Amtsbehausung angeboten hat. Diese 
Konferenz ist aber wegen vieler Geschäfte nicht zum Effekt gelangt. Es ist 
dann beschlossen worden: 1. Liechtensteinischerseits wurde über die zu erbauende 
Be- hausung dem Stadtmagistrat die hohe und niedere Gerichtsbarkeit undisputierlich zugestanden 
und sollen die von Einheimischen oder Fremden darin vorgehenden hohen und Kleinen Frevel ooi-am 
Na- ßi8ti-atu gerechtfertigt und abgestraft werden. 
Mithin sollen die fürstl. Liechtenst. Räte, Beamten und Bedienten, die das Haus bewohnen oder sonst auf die Stelle Kommen, vor dem Magistrat Recht geben und Reinen, mit eigener Person. Deren Ehefamilien aber, worunter die Dienstboten und alle anderen, die nicht un- mittelbar 
in liechtensteinischem Brot stehen, sind nicht inbegriffen, wogegen diese sich allzeit so aufführen sollen, daß man nicht Ursach nehme, bei S. D. von Liechtenstein als 
ihrer Herrschaft gegen diese von Magistrats 
wegen sich zu beschweren. 2. Die omzi-A eivilig, die wegen der or<jinsri Steuer von 3 Häusern ist mit jährlich 9 Pfund Pfennig projektiert, dann das fronfastliche Wachtgelt mit 9 Sch. notiert worden, ferner „die vor Gewehr- 
und Harnisch-Auflag, Zug, Wacht, Einquartierung, 
Fron- dienst und andere Beschwerden" ausgeworfenen 12 Pf. d. Im ge- dachten 
Projekt ist noch für die Hausbrunnen-ReKognition (der Brunnen soll im Hof aufgestellt und unterhalten werden, ohne daß die 
Nachbarn sich zu bewässern Gerechtigkeit 
haben sollen) mit 3 fl. vorgesehen und asseeuriert 
man liechtensteinischerseits, daß S. D. mit Ausnahme der jährlich abzustattenden Brunnen- erkenntnis für alle übrigen benannten und unbenannten 
Be- schwernisse mit einem Stück Geldes psr 
avsrsum sich gegen die Stadt dergestalt abfindig zu machen 
gemeint sein werden, daß jeder Unparteiische 
die fürstlich äqusnime8te ßsnörc>8itüt daraus schließen Könne. Man glaubt aber, daß der Magistrat wider Herkommen und Stadtgewohnheit nichts 
in seinem Projekt entworfen habe oder wider die Proportion und Billigkeit S. D. beschwere. 8 5
	        

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