Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1931) (31)

- 48 - Erst 131!) vernehmen wir von einem ehrendienstlichen Amte eines Liechtensteiner Adeligen der Abtei Pfäfers gegen- über. Als nämlich deren Siebte, der Sitte der Zeit entsprechend, und in Nachahmung der Königlichen 
Erzürnter, sich mitEhren - diensten umgaben, bekleidete 1319 Heinrich II. von Schellenberg das Ehrenamt eines M u n 
d s ch e n K e n^"), während schon 1164 das Amt des T r u 
ch s e s s e s in den Händen eines Ulrich deMontesaxo, also eines Edeln von Sax zu 
Hohensa x^), lag, 1228 und 1282 je ein Hermann als Marschall urkundlich 
nachweisbar ist^), von denen einer schon 1209 als Sohn eines Marschalls Ulrich erscheint^). Es besteht wohl die Möglichkeit, daß diese letzten den Meiern von Ragaz 
beizuzählen sind, bei denen die Namen Ulrich und Hermann heimisch waren ^). Die zwiespältige Königswahl nach dem Tode Hein- richs VII. von Luxemburg (f 1313) brachte auch für die rätischen Gebiete schwere Zeiten. Während der Churer Bischof Rudolf II.. Gras von Montsort, die mächtigste Stütze Friedrichs von 
Oesterreich und des Papstes in Rätien bildete, und auch sein Nachfolger Johann I. von Pfeffer- hard zur Sache Oesterreichs stand, zählte Donat von Vag, der Neichsvogt in Oberrätien, zu den treuesten Verfechtern der Sache Ludwigs von Bayern. Dieser Donat von Vaz bedrängte das Hochstift Chur und die benachbarten Klöster mit deren Gütern und all ihre Umgebung durch Plündern und Brand- stiften, so daß die Abtei Pfäfers nicht mehr im Stande war, die gewohnte Gastfreundschaft zu üben, die besonders mit der Ent- deckung derwarmen Quelle (1242) zu einer hochwichtigen Aufgabe des Stiftes sich entwickelt hatte^'). Um dieser Schwie- rigkeit einigermaßen abzuhelfen, inkorporierte der genannte Churer Bischos Johann I. dem Stift Pfäfers am 24. Januar 1327 die Pfarrkirche von Ragaz mit deren Filiale in V a l en s^). Langsam aber stetig 
erholte sich die Abtei Pfäfers aus ihrer finanziellen und geistigen Not. Ein wesentliches Verdienst daran dürste den Aebten Eglofus von 
Wolsurt (1329—30) und Hermann von Arbon (1330—1361), aber auch einem
	        

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