Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1931) (31)

— 119 - wurden nur Pfennige geprägt, denn auch der Schilling war nur eine Rechnungsmünze. Das Pfund wurde eingeteilt in 20 Schil- linge und der Schilling in 12 Pfennige. Für den Konservativen Sinn der Englander ist es bezeichnend, daß sie heute noch, nach mehr als 1200 Iahren, an der Münzemteilung, wie sie Karl der Große angeordnet hat, treu festhalten. Wenn sich auch natürlich der Münzfuß im Laufe der Zeit längst verändert hat, die Münz- einteilung 1 Pfund ^ 20 Schilling, 1 Schilling ^ 12 Pfennig, ist geblieben. Das Metall des Pfennigs war Silber. Das Münz- bild der Karolinger ist außerordentlich einfach. Auf der Vorder- seite das Korolus Monogramm ! ! und auf der Rückseite ein Kreuz mit dem Namen der münzbe- rechtigten Stadt. Durch mehr als 500 Jahre war der Pfennig die einzige Münze, welcher man sich in deutschen Landen bediente. Es Kamen weder Gold- noch Kupfermünzen zur Ausprägung. Karl der Große und seine Nachfolger verliehen das Recht — es war das vornehmste Recht, das sie zu vergeben hatten — Münzen zu prägen, den Grafen, Bischösen und Städten. Dieses Recht erhielten im Lause der Zeit viele Hunderte von Herren geistlichen und weltlichen Standes und alle freien Reichsstädte. Gewicht und Mllnzbild war im Laufe der Zeit manchen Verände- rungen unterworfen. Auch unter den Karolingern bestand noch zum größten Teil die Naturalwirtschaft und der Geldbedarf war bis zur Zeit der Hohenstaufischen Kaiser ein sehr geringer.. Erst zur Zeit der Hohenstaufen, etwa im 12. Jahrhundert, vollzog sich allmählich der Uebergang von der Natural- zur Geldwirtschaft, immer noch war aber der Pfennig die einzige Geldsorte. Wenn es sich um Zahlung größerer Summen handelte, so wurden die
	        

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