Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1930) (30)

- 90 — offenbar vor der Hütte, gelegene Werkplatz V, auf und zwischen dessen flachgelegten Steinen Scherben eines spätlatens-zeitlichen Tongefäßes (Abb. 8) lagen. In Knapper Nähe Kam eine west- gallische Silbermünze des 1. Jh. n. Chr. (Abb. 5) zum Vorschein. Der Verbauung des Platzes in den letzten Jahrhunderten vor Christi sind, wie eingangs berührt, in früheren Perioden anderweitige Benützungen vorangegangen. Als eine solche dürfte die Verwendung einer natürlichen Felsmulde erachtet werden (IV des Planes), die mit ein paar Steinen gegen den Abhang verschlossen, eine prächtige Kochgrube abgab. Hier fand sich der Boden (30.19, Abb. 4)/ Das anstoßende Pslaster I (Abb. 9) rund 1 m breit und 2 m lang, sorgfältig dem Felsen angepaßt, ging, spurweise ver- folgbar, über die vorige Kochgrube hinweg, wie Reste nördlich eines 1988 hier erfolgten Versuchsschnittes vermuten lassen; hier eine späthallstattzeitliche Scherbe. In jüngerer Zeit hatte eine Verebnung der über diesem Pflaster liegenden Erdschicht statt- gefunden; eine dünne graue Lage trennte deutlich die Schichten, in deren oberer ausgesprochene Istene-zeitliche Fundstücke lagen. An der Nordostseite des Fundplatzes lagen zwei Herdgruben, II und III, die Kohlen und Asche und wenige, schwer zu datierende Scherben führten. In letzterer ein der sväthallzeitlichen Keramik nahestehendes Geschirrsragment. Die Gruben wurden später mit flachen, großen und Kleinen Steinen bepflastert, über denen die z. T. 20—25 <!w. starken Schichten jener rätselhaften verbrannten Knochen lagen. Gräberfunde. Ausschließlich Erdbestattungen in, bei drei Gräbern noch gut erhaltenen, aus Steinplatten erstellten Grabkammern, die mit solchen, schon des Windschutzes halber (worauf Herr Rheinberger mit Recht aufmerksam machte), abgedeckt wurden. Es sind Be- stattungen einer seßhaften Bevölkerung, da die Gräber z. T. offenbar gepflegt wurden, wie insbesondere S. G. 6 dartut. In-
	        

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