Vermögen
von 801 bis 1000 fl. in Balzers, Triefen
und Eschen. Vermögen
von mehr als 1000
fl. hatten am meisten Schaan und im Verhältnis
zur Zahl der
Steuerzahler besonders Vaduz, welches letztere damals dieser Zahl nach
die kleinste Steuergemeinde war, aber das zweitgrößte Steuerkapital hatte. — Nur in
Vaduz wurden Vermögen
von mehr als 2000
fl. verschnitzt und zwar je eines zu 3500 fl. und zu
3400 sl. Es sei hier versucht, zum Vergleich der Steuerkapitalien von 1584, beziehungsweise der damaligen Geldeswerte des Besitzes mit
der heutigen Zeit einige Anhaltspunkte
zu liesern: Prälat Büchel nimmt 1900 (Jahrbuch des histor. Vereins für
das Für- stentum Liechtenstein, 6. Band,
Seite 60) an. daß der Geldwert seit 1507 um
das Fünffache gesunken sei. Seit 1906
bis heute hat sich die
Kaufkraft abermals stark verringert (Lebensmittel- index in der Schweiz gegen 1914 rund 160/o). so daß wir wohl nicht stark sehl gehen, wenn
wir annehmen, daß ein Sachwert von 1584 heute rund die zehnfache Ziffer beträgt. — Gegen Ende der Herrschaft der Grafen von
Sulz, also nicht lange nach Abfassung des
Legerbuches, galt 1 Schesfel Frucht 4
fl., Hafer 3 fl.. 100 Eier 40 Kreuzer,
ein Fuder Wein 49 fl.,
ein Fuder Dünger 4 Batzen oder 16
Kreuzer. Jakob Sträub in
Vaduz verkauft „Hofstatt und Stall"
um
55
sl. (offenbar Stall
mit Hofraum). Junker Hieronv- mus Prock 1612 Haus und Hofstatt um 157 fl. Thomas Jäger verkaufte einen Weingarten im Raditsch um 427 fl.. wobei zu berücksichtigen ist,
daß damals die Weinberge
am höchsten im Preise gestanden seien und der Weinbau
die höchsten Einnahmen gewährt haben soll. (Vergl. Kaiscr-Büchel. Geschichte des Für- stentums Liechtenstein,
S. 410 u.
f.)
1637 wurde die Eastherberge zum „Hirschen" in Vaduz, später landesfürstliche Taferne zum „Adler", heute Haus Nr.
15, samt Stallung. Halde und
Kraut- garten um
1685 sl. zuzüglich 153 sl. für
Baukosten, zusammen um 1838
fl. verkauft (Pergamenturkunde im Regierungs-Archiv, Schuppler'sche Registratur Faszikel l' 1). Da Größenmaße der Grundstücke
zu jener Zeit in den Kaufsurkunden
nicht angegeben sind, bieten selbst solche Angaben über Verkäufe keinen sicheren Maßstab. Immerhin scheinen mir diese Angaben geeignet, wenig- stens beiläufige Vergleiche
zu ermöglichen.