Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1903) (3)

— 97 — Für Viehprämien und zur Hebung der Viehzucht betrugen die landschästlichen Ausgaben resp. Beiträge vom Jahre 1873—1882 jährlich kaum 300 fl., vom Jahre 1883 bis 1885 600 fl., im Jahre 1886 schon 900 fl., im Jahre 1887 1000 fl., 1888 1200 fl. und im Jahre 1889 1300 fl. Die Tätigkeit und die Anregungen des im Jahre 1885 zustande gekommenen landwirtschaftlichen Vereins machen sich in obigen Zahlen deutlich bemerkbar. Als Beiträge zu den Rüfesch u tz ba uten finden wir jährlich die Summe von 100 fl. im Budget eingestellt. Die allzu große Inanspruchnahme der Gemeinden für die Rhein- bauten verhinderte jedoch eine ersprießliche Tätigkeit auf diesem Gebiete, so daß die genannten Beiträge öfters nur teilweise verwendet wurden. Während vom Jahre 1873—1884 für Hebung der Gemeindewaldwirtschaft jährlich nur 30 fl., welche zu Gratifikationen für Waldaufseher dienten, zur Ausgabe kamen, finden wir im Jahre 1885 300 fl., im Jahre 1886 600 fl. uud von da an bis 1889 1000 fl. für derartige Zwecke im Budget eingestellt. Die durch das Gesetz vom 2. Februar 1873 vom Lande übernommene Verpflichtung, das von Seiner Durchlaucht dem Landesfürsten für Rheinbauzwecke gewährte unverzins- liche Darlehen von 175,000 fl. vom Jahre 1875 an in 20 gleichen Jahresraten zurückzuzahlen, verursachte vou dieser Zeit an bis zum Jahre 1895 eine jährliche Ausgabe von 8,750 sl. Die befriedigenden Finanzverhältnisse des Landes gestatteten es, diese Ratenzahlungen ohne Störungen des Budgets pünktlich zu leisten. Die jährlichen Ausgaben für Taggelder und Bureauauslagen des Landtages schwankten von 400—600 fl. Die außerordentlichen Ausgaben wurden, soweit dieselben größere Beträge erforderten, im Laufe der hier ge- gebenen geschichtlichen Darstellung schon erwähnt. Die Summe der Landesbeiträge sür die Rheinbauten betrug in dieser Zeit- periode von 17 Jahren (1873—1889) annähernd 350,000 fl. Trotz dieser großen Unterstützungen von Seite des Landes waren die Rheingemeinden gezwungen, sehr hohe Wuhrsteuern
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.