Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1903) (3)

Kaum zehn Jahre früher maren iu den geuannten Rüfeu voil den beteiligten Gemeinden init eiiiem großeil Kostenaus- ivande Schutziverke erstellt morden. Von Seite der f, Regier- ung ivurdeil die Gemeiilden, ivie es iil dein diesbezüglichen Regieruilgsschreiben , heißt, alljährlich zur Ausführung der dringendsten Bauten und Reparaturen aufgefordert. Alljährlich geschah etwas/aber immer viel zu wenig, um das vor Jahren Erstellte im Stande zu halten. Die Ursache hievoil lag darin, daß die Rheinschutzbauten in neuerer Zeit die gesamte Arbeits- kraft der Rheingemeinden in Anspruch nahmen nnd die Be- völkerung dem Grundsätze huldigte: Mail könne nicht zwei Herreil zugleich dieneu. Die im Soiiliner 1872 stattgeflindeileil starken Rüfegänge. hatten nun aber die Gemeinden und das Land über die traurigen Folgen der begangenen Unterlassungs- sünden belehrt und, zu den oben, angeführten Beschlüssen ge- drängt, „durch Anwendung außerordentlicher Mittel, das' noch Vorgefundene zu erhalten und vor gänzlicher Zerstörung zu schützen, ' ' ' ' Außer der Erledigung dieser kultiirelten Fragen lind der üblicheil Prüfung und Genehmigung der landschästlichen Rech- nungen. ,hatte sich der Landtag mit der Erneuerung des ö st er reichis ch - liechten st einischcn Zoll- und St en - ereinigungs vertraget zu befassen, Bvn Seite der Regierung wurde der Landtag aufgefordert, etwaige Abänder- ungsnntrnge zil dem mit Ende .1875 ablaufenden Zollvcrtrage vom 23, Dezeiilber 1863 )̂ zu stellen. Die mit der Prüfung dieser' wichtigen Frage betraute Finanzkommifsion beantragte die Erneuerung unter der Bedingung, daß der laut Artikel VII, des bestehenden Vertrages zurückbehaltene' Dritteil der Zölle sür die nach dem obereil Jnntnl und Vintschgau gehenden Wareil wegfalle ̂) und somit das. gesamte Reinerträgnis der Zölle zwischen Vorarlberg und Liechtenstein. verteilt werden solle, und daß serner die Uilterhaltung,des Zollamtes in, Vaduz >) Vergl, im histor, Jahrbuche für das F. L, I, Bd„ Seite 99 rn ff, -) Diese Forderung wurde damit begründet, daß seit der Eröff- nung der Brennerbähn das Oberinntal und Vintschgau ihren Waren- bedarf nicht mehr über Vorarlberg, sondern über die neue Brenner- linie beziehen, , -
	        

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