Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1903) (3)

— 72 — zu weitereu Bauten zu verwenden sind, wenn nicht die Regierung aus- nahmsweise eine anderweitige Verwendungsweise genehmigt. 'Aus sämtlichen technischen Gesichtspunkten ist zu ersehen, daß das bewährte Bausnstem auf unserer Linie in Anbetracht unserer Leistungs- fähigkeit auf eine längere Bauperiode berechnet sein muß und daß daher wohlüberlegt nach Maßgabe der dringlichsten Momente vorgegangen wird. Ihre Kommission zollt daher unserer Regierung, wie auch dem technischen Baubureau die vollste Anerkennung, diese doppelt schwierige Ausgabe bis setzt so günstig gelöst zu haben. Es ist leicht bauen im großen Styl, wo Geldmittel 
in Fülle stießen, aber finanziell eingeengt kann nur stufenweise vorgegangen werden und muß dies 
im Interesse der Abwehr allfülliger Gefahr mit 
um so größerer Ueberlegung geschehen. Aus diesem Grunde werden auch in den künftigen Jahren nach Maß- gabe, des Bedürfnisses Subventionen aus der 
Landeskassa sür Rheinbau- zwecke nicht umgangen werden können. Verhütet uns die Vorsehung noch eine Reihe von Jahren vor schweren Elementarercignijscn nm Rheine, so werden wir allmülich genügend sichere 
und solid gedeckte Wuhr- bauten erhalten, welche allen Eventualitäten möglichst Trotz zu bieten imstande seitt werden. Die paradoxe Ansicht, die man auch wohl hört und die gerade über unser Lündchen schon geäußert wurde, es wäre besser, von Schutzbauten ganz abzulassen und den Rheinlauf unsererseits freizugeben, kennzeichnet entweder das, was man Galgenhumor nennt, oder ist als inhumane Mißkennung der Verhältnisse abzuweisen. Glück- licherweise ist dieser 
kranke Pessimismus bei unserer Bevölkerung nicht zu finden, und so werden wir mit 
Gottes Hilfe, vvrwärtsbauen, bis und soweit unsere Kräfte reichen und hoffentlich auch, den Sieg gegen die Wut der Elemente davontragen." ' Schließlich wird in dem Berichte die.Bewilligung des landschäftl. Kredites-von 12,000 fl. empfohlen. Außer diesem größeren Kredite wurde vvm Landtage zur Ausbesserung des BinnendammeF zunächst dcr Ausmündung des landsch. Kanales bei Gamprin ein Landeskredit von 1500 sl. bewilligt, und der Ge-. meinde Triesen znr Erstellung von 100 Meter Hochivuhr im „Heilos" ein unverzinsliches in 10 Jahresraten, rückz ahlbar.es Darlehen vvn 3000 sl̂ zuerkannt. .Wie in den beiden Vorjahren überwies auch dieses Jahr der Landtag an die Gemeinden einen Betrag — und zwar diesmal die erhebliche Summe von .12,000 fl. — aus der Landeskasse zn kulturellen Zwecken, eventuell auch zur Abschreibung fälliger Darlehensraten. Diese Unterstützung der
	        

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