Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1903) (3)

197 — Größe besitzt. Sein Hupocaust mit einem Hohlraum von 43 ein zählt noch alle Träger (9 Sandsteinsäulchen und 22 Stützen aus Tonplatten), die Suspensura hat 15 ein Stärke. Ganz wie- am zuvor genannten Bade endigt das Sudatorium in einer halbkreisförmigen.Wanne — dem alveus —unter welcher der Heizungshohlraum sich fortsetzte und das.Apoduterium in einer ebensolchen für das Frigidarium (kaltes Bad), dessen Boden 40 ein uuter jenem lag; eine 80 ein dicke sehr schief gestellte .Mauer trennte die beiden ^Abteilungen., Boden und Seiten- ivändc beider bestanden aus geglättetem rotem Estrich; die Ecken des Bodens füllte ein viertelkreisförmiges Stäbchen aus, wodurch die Reinhaltung des Bassins sich erleichterte. Der Ab- lauf des Warm- und Kaltwasserbades schief durch die Mauer ins Freie war intact erhalten; wie aber die Oeffnungen ver- schlossen und das Wasser weiter abgeleitet wurde, war nicht ersichtlich. Eine schmale Türe (70 ein), soweit als möglich zur Hinterwand gerückt, verband das Apodisterium mit dem Suda- torium, gauz ivie in der Oberstadt Bregenz; dadurch empfand der Badende möglichst, wenig Luftzug, den der Tempcratur- abstcmd trotz allen Teppichverschlusses an der Türöffnung her- vorrief. Der Grundriß läßt deutlich das Präfurnium v erkennen, das gleich wie n vom Freien aus bedient wurde, der kleine Raum 18 kann keine andere Bestimmung als zum Aufbe- wahrungsort des Brennstoffes für beide Heizstellen gehabt haben. Die ihn verschließende Steinbank überragte nicht den unteren Hnpocaustboden 5, man hat sich also den Raum nach vorn offen vorzustellen. ', Den vorspringenden Ranm 21 betrachte ich als Accessorium (Nebengemach) des Bades, insofern diese offene Terrasse sich dazu eignete, um dem Badenden eine angenehme Erwärmung an der Sonne zu gewähren, die jene Stelle zur Sommerszeit den halben Tag nicht verließ; zugleich bot er freien Blick herab auf die fauste Talsenkung, den gegenüberliegenden Schellenberg nnd ans die hinter ihm hoch aufragende Säntisgruppe. Für diesen Raum setze ich keine Bedachung voraus, weil durch die Maueröffnung n Vorsorge getroffen erscheint, das auf den Est- rich fallende Regenwasser abzuleiten, wie sich eine analoge 13
	        

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