Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- 42 - „Er war ein Mann ans dem Ganzen", schrieb Goethe am Grabe seines hohen Frenndes und Mäzen, des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar, wir legen die gleiche pietät- volle Erinnerung an der Bahre unseres Landesfürsten nieder, „und es Kam bei ihm alles aus einer einzigen großen Quelle. Und wie das Ganze gut war, so war auch das Einzelne gut, er mochte tun und treiben, was er wollte. Er war beseelt von dem edelsten Wohlwollen, von der reinster« Menschenliebe und wollte mit ganzer Seele nur das Beste. Er dachte immer zuerst an das Glück des Landes und gauz zuletzt erst ein wenig an sich selber. Edlen Menschen entgegenzukommen, gute Zwecke befördern zu helfen, war seine Hand immer bereit und offen." — Die Pfarrkirche von Feldsberg trägt düsteren Totenschmuck. Durch das hohe Gotteshaus rauschen die Trauerklänge der Orgel, ein Ahnen der Ewigkeit weht aus ihnen, aus der großen Nacht des Todes dringt die erschütternde Klage und flehende Bitte: Oi68 Irak, 6ie8 illa, 8c>1vgt SÄ6e1um in tavills: 1e8tk Oavicl eum 8ibv11s. Hute 6rß0 MI'66 I>6U8. ?16 I68U Oomine, Dona 613 r6grÜ6M. Ungezählte fenden letzte Grüße treuen Gedenkens, unter ihnen Oesterreichs Kaiserin und der junge König Otto, die dank- baren Gebete Tauseuder weihen diese Stunde, im Glänze der Lichter und Blumen leuchtet von der Stirne des toten Fürsten das Morgenrot der Auferstehung. Die Liebe eines großen Herzens hat ihre letzte Erfüllung gesunden. Langsam versinkt der Sarg in die Unendlichkeit eines sterbenden Gintertages
	        

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