Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- 153 — 8.3 cw.) mit horizontalen, breiten Rippen, einer dem 2. Jahrhun- dert zuzuschreibenden Form. Durch letzteres haben wir einen Anhaltspunkt, wann die Heizung außer Gebrauch gekommen sein dürfte. Die Beobachtung eines unter dem Estrich angetrof- fenen Keilförmigen Tuffsteines sprach ebenfalls für einen vor- gerückteren Zeitpunkt. Die Pfeiler des HnvoKaustes bestanden hier aus Stein, 11.5 ein dicke Steinplatten bildeten die Unter- lage für den 10 cm starken Estrichboden mit Ziegelmehlzusatz. Den Spuren nach schien es fast, daß über der groben Guß- schicht noch zuletzt ein Belag aus Ziegelplatten bestanden hätte. Der Alkoven, anscheinend auch mit Estrichbelag, wie der sich erübrigende Raum I. Konnten nur teilweise angeschürft werden, boten aber infolge ihres schlechten Erhaltungszustandes halber Keine wesentlichen Anhaltspunkte mehr. Die aus Flyschgestein erbauten Umfassungsmauern, durch- wegs 65 ein breit, bergfeits etwas verstärkt, waren meist nur noch in sehr dürftigen Resten, 50—70 cm hoch, vorhanden. Nur an der 1^0-Seite des Baues war das Fundament trainiert, die Rollschar auf gewachsenem Grund (der im 1 in Tf. ansteht) 50 om hoch bemessen. An der bergseitigen Wand des Raumes H schienen sich Spu- ren eines ehemaligen Estrichs, jedenfalls aber auch in X Reste von Mörteloerputz erhalten zu haben. Je näher der Straße, umso weniger war von den Mauern übrig geblieben, umso mehr die Räume mit Steinen ausgeebnet, Eichenbestand im südlichen Teile trug das Uebrige zur Zerstörung bei. Von der Ziegelbe- dachung zeugten nur noch ganz geringe Reste. Vom Gange I aus verband ein gepflasterter Weg Bad und Wirtschaftsgebäude. Außerhalb der Südecke des letzteren fand sich nach Angabe ein aus Bronze gegossenes und versilbertes Beschlägstück, ein reizender Psau (Abb. 3, 5) wohl dem 2. Jahrhundert zugehö- rend, wie ein später Kinderarmreif aus primitiv verziertem Vconzeblech (Abb. 3, 6). Die nähere Untersuchung der zwischen Wirtschastsbau und Badehaus gelegenen Ruine deren rätselhafte Mauervor- sprünge zuerst an die Ueberreste einer Apside, an einen älteren
	        

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