Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- 141 — Der Schulerlatz und Schulplan des Landvogtes Schuppler vom Jahre 1822 wirkte gedeihlich auf die Entwicklung der Volksschule. Der energische Mann erreichte ein erfreuliches Ziel. Die folgenden Jahre arbeiteten wacker an der Erziehung der Jugend. Vorab wurde erreicht, was schon der Vorgänger, der ältere Menzinger, angestrebt hatte, nämlich der Bau entsprechender Schulhäuser. Bis- lang kan.nte man den Begriff „Schulhaus" kaum. Man behalf sich mit einer „Schulstube" in irgend einem Vauernhause. So erbat sich im Jahre 1799 der Schulmeister Wolf von Vaduz die Erlaubnis, die Schule im „Schakethürmischen Häusel" zu halten, aber sein Gesuch fand nicht die Gnade der großen Schulfreunde. Der „Tschaggathurm", ein herrschaftliches Haus, stand an der Stelle, 
wo sich heute das Haus des Herrn Dr. R. Schädler befindet. Menzinger forderte nun die Gemeinde auf, hierin Wandel zu schaffen allein die Zeiten waren der Schule nicht günstig. Inter srma silent müsse. Im Kriegslärm schweigen die Musen. Um den Ausgang des 18. Jahrhunderts und in den ersten Jahren des neuen heulten durch ganz Europa die Kriegsfurien. Nach amtlicher Schätzung betrug der Schaden beider Landschaften vom Jahre 1794 bis 1802 eine Million Gulden. Die Tage der Schreckensherrschaft der Franzosen vom 5. bis 24. März 1799, hatten besonders das Unterland entsetzlich hergenommen' „In Vendern, Eschen und Mauren sah es grausam aus, alles was von Wert war. wurde geraubt oder zerstört" berichtet Heibert. In dieser Zeitlage äußer- ten die Gemeinden Bedenken gegen diesen Erlaß und fast alle baten um Ziegel und Vaumateriel von der fürstlichen Ziegelei in Nendeln. Allein mit der Zeit wurde das Verlangen der Regie- rung allenthalben ausgeführt. Triefen baute im Jahre 1829 ein
	        

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