— 137 — Rußland ist an sich selber ein ungeheures Reich, und wenn jetzt unterstützt von England mit Schiffen und Sterling, und ver- eint mit Spanien
und Portugal. Schweden und die nordischen Königreiche
scheinen sich auch auf Rußlands Seite zu kehren. Jetzt betrachte
man diesen Krieg! Da sich die Franzosen in dem abgebrannten Moskau nicht aufhalten konnten,
zogen sie gegen Petersburg, fanden dort aber zu wenig Widerstand und zu ihrem Glück
zogen sie sich schnell zu- rück, sonst wären sie dort abgefangen worden. Das Spätjahr war den Franzosen noch
weniger günstig. Da die Kälte einbrach, erfro- ren Roß und Leute. Nach einem wahren Bericht sollen kürzlich 30 Ml) Pferde erfroren sein. Eenötiget sind die Franzosen jetzt Rußland
zu verlassen und sich in Polen festzusetzen, aber auch von da
werden sie von den Rußen verjagt und in mehreren Schlachten sollen die alliierten Mächtetruppen ziemlich
herabgeschmolzen sein. Der preußische
Obergeneral ist mit seiner ganzen Armee zu den Russen übergegangen und
den Franzosen wird jetzt kein Winter- quartier gestattet und noch
in diesem Jahr haben
die Russen die preußische Hauptstadt, Berlin, besetzt. Diese noch nie erfahrenen und unverhofften Widerstände machen dem Kaiser Napoleon Hirnkrankheiten, so daß er sich schnell von der Armee ab- und
nach Paris begeben
mußte. Innerlich Gärungen brüht unter der Decke, und Mißvergnügen verbreitet sich überall. Es wird jetzt ausgeschrieben: der große
Napoleon sei jetzt krank.
Es ist glaublich, daß er an der Schwermutkrankheit liegt. Da
der Kaiser Napoleon
alle diese Dinge betrachtete, wurde er
in seinem Herzen bewogen, seine Gesinnungen zu ändern, er unternahm mit der Kaiserin
eine Reise nach dem Schloß, wo der gefangene Papst sich aufhielt. Seinen Untertanen gab er vor, er gehe auf die Jagd.
Er besuchte den Hl. Vater und hielt mit ihm einige Stunden lang Konferenz, und es heißt, daß er dem Papst in
alle seine Begehren eingewilligt habe
und sie hätten mitein- ander einen Vergleich geschaffen und denselben
unterschrieben, des-