Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1929) (29)

- lZ4 — in Feldkirch zur Schau ausgestellt worden. Vor 40 Jahren ist eben solches: Tier hier gewesen, aber niemand hat es gesehen und ist wieder fort gekommen. Am. 
11. August ist zu Eamprin der 
Alt-Landammann Nescher aus dem freien Felde beim Heuen vom Blitz erschlagen worden. Der französisches Kaiser. Napoleon entthronte seinen Bruder Ludwig, König von Holland und verjagte ihn 
und schloß das ganze Holland an Frankreich an. Am 3. August sollen zwei entthronte Könige in Böhmen im Bad 
gewesen sein, der alte König von Schweden und der von Hol- land, eine merkwürdige Badekur. Der 
Krieg zwischen Frankreich und Spanien und England dauert fort. Dies ist ein ganz gemeines Jahr. 
Wein ist wenig; das Vier- tel gilt 
2 sl und die 
Weinsteuer ist jetzt abgeschafft. Jeder kann seinen Wein verkaufen wie er will. Die 
Wirte müssen jährlich nebst dem Umgeld ins Rentamt bezahlen 20—60 fl. Jeder Krä- mer, der nur mit Schuhnägel handelt, muß ein Patent haben und etwa 6 fl bezahlen. Das Schleifen, Sägen, Feilen. Lumpensam- meln, Kaminputzen wird alles verlezitiert und muß jeder etwa 12 fl bezahlen. Die römische Provinz, (der 
Kirchenstaat), ist jetzt auch an Frankreich gekommen. Dem 
Papst sind alle Einkünfte und Gü- ter genommen und hingegen ihm eine Pension bestimmt worden. Weil aber der 
Papst solches nicht 
eingegangen, so ist er 
vom Kaiser Bonaparte ins Gefängnis gelegt worden. Im Christmonat hat ein Sturmwind viele Bäume und Wäl- der 
wieder zerrissen. Der 
Papst ist bis auf Savona geliefert worden. Er hatte den Kaiser Napoleon exkommuniciert und 
ihm sehr ernste Briefe 
zuge- schickt. Er hält alle Drangsale mit Heldenmut aus. Vom 
Jahre 1811. Der Krieg mit Spanien dauert noch immer fort. Die Franzosen 
machen dieses Jahr keine großen Fortschritte. Dieses Jahr waren in Paris zwei große Konzilien in Reli-
	        

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