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man Hierlands den Wein nicht anbringt. Etliche mußten ihn
fast umsonst geben, andere legen ihn in die Keller. In Mauren hat man noch am 13. Jänner Wein getorkelt nach einer großen Kälte, und der
Wein ist noch
brauchbar. Diese Ver- ordnung bringt unserem Lande einen unaussprechlichen Schaden. Die in Spanien
gesammelten Insurgenten machen
den Fran- zosen viel
zu schaffen. Man zählt bei 69 099 nur Geistliche, die die Waffen ergriffen und das Volk kommandieren und
die Franzosen einigemale mit großen Verlusten zurückschlugen. Die Schweizer Truppen, sowie die
aus Polen und viele vom rheinischen Bund sind schier gänzlich aufgerieben worden. Die Franzosen schont Vonaparte so viel er kann. Vom
Jahre 1803. Mit
Anfang dieses neuen Jahres gab es Hierlands viele Neuigkeiten und Abenteuer, das alte Oberamt wurde abgedankt und es kam jetzt ein ganz neues Oberamt.
Der- selbe Landvogt setzte gleich die Landammänner ab. und auch alle Nichter wurden jetzt abgedankt,- nur in jeder Gemeinde wurde ein Richter, ein Exekuteur oder Gemeindevorsteher und etwelche Geschworenen ausgestellt. Der Richter hat die Gant zu führen, auch
alle Inventuren und Teilungen vorzunehmen und kleinere Streithändel auszutragen. Durch die Souveränität des
Landes- fürsten sollen jetzt alle alten Verträge, Landsbrauch und Rechte aufgehoben sein. Dieses war wieder ein außerordentlich kalter Winter
mit sehr hohem Schnee. Es hat wieder die Reben erfrört und die meisten Baumfrüchte. Der Frieden mit Oesterreich
und Frankreich dauerte nicht lang. In diesem Frühjahr wurde der
Krieg schon wieder auf ein neues erklärt.
Es schien anfäglich, als wolle man dem
österreichi- schen Kaiser helfen,- es hieß, Rußland
und Preußen, England und Spanien und am Ende war alles
nichts. Dessen ungeachtet aber zog der Erzherzog Karl
eine starke Armee zusammen und zog mit der ganzen kaiserlichen Armee
den Franzosen und Bayern entge- gen. Es versammelten
sich zwischen Regensburg und Landshut zwei fürchterliche Armeen zusammen. Am
23. August geschah bei