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Geld ist alles außer Landes. Endlich kam ein Reskript von unserem Landesfllrsten, daß
er seinen Untertanen die 14 Stücke für voll wollte auswechseln, aber
zu spät, man hatte keine mehr. Im letztverflossenen Winter reiste unser Landvogt Menzinger (gebürtig
von Heiligenberg) nach Ulm auf die Kriegsrechnung. Er brachte
mit sich den Befehl, daß die armen Leut und Bettler alle sollten aus dem Lande vertrieben werden, was nachher bald veranstaltet wurde. Die Vorsteher haben gleich eingewilligt und das Vetteln und Beherbergen
wurde scharf verboten. Die Soldaten müssen täglich durch die Dörfer streifen, die Bettler auffangen und auf Vaduz führen. Denselben wurde ein Schubzettel gemacht und sie aus dem Lande geschoben.
Es sollte jetzt auch ein Arbeitshaus aufgerichtet weiden, aber man vermag es es hier nicht. Es heißt, es werde in Ulm
ein solches Haus gebaut und die Bettler darein- getan und da verhalten. Wir werden
ohne Zweifel an diesem Vauschilling und an den Unterhaltungskosten beigezogen werden. Ich denke, es werde darnach
eine Zeit kommen, daß wir ins Reich
bezahlen müssen und hier wieder
betteln lassen. Jetzt aber sieht man keinen einzigen Bettler mehr. Den 15. Mai fiel hier ein knietiefer Schnee, der viele Bäume brach, das Gras auf den Boden drückte; die Trauben erfroren. Verwichenen Herbst wurde der Anfang gemacht zu einer neuen Steuereinrichtung
in hiesiger Landschaft Schellenberg. Die Güter werden
alle abgemessen und geschätzt. Man arbeitet hier bereits bei einem Jahr mit Rechnen, Schätzen und Messen. Große Kosten gehen auf. Die Richter von Ruggell
haben dieses angestellt. Es herrscht jetzt auch
ein pestilenzische Krankheit an Roß und Vieh und zwar weit und breit im Land, in der Schweiz dem Rhein nach sehr stark, auch in Schwaben und Vorarlberg und in unserem ganzen Land. Anfangs war
kein Hilfsmittel vorhanden. Die Rosse schwellen an Brust
und Hals und krepieren bald. Man nimmt die Zuflucht zum Gebet. Die
Venderer Pfarrei geht
mit Prozes- sion auf Appenzell zum hl. Antonius;
die Pfarrei Eschen geht alle Freitag auf Nendeln. Dann wurde alles Vieh benedicicrt. End- lich nach
allem diesen wurde
ein Hilfsmittel erfunden und vieles