Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

— 64 - Unsere Ausführungen über den Fürsten enthielten eine starke Lücke, gedächten wir nicht besonders eines wesentlichen Zuges im Charakterbilde dieses Edelmannes, nämlich seines hervorragend Humanitären Sinnes. Diese edle Seite im Leben des Fürsten charakterisiert ihn um so mehr als wirklichen Aristokraten des Herzens, da über dieses Gebiet seines Wirkens wenig in die Öffentlichkeit dringt. Der Fürst spendet seine Wohltaten im Stillen, er vermeidet jedes Aufsehen darüber" seine ihm von der Vorsehung zugefallenen Güter benützt er in ausgedehntestem Maße zur Linderung des Loses Armer und Kranker 
und ist in diesem Sinne ein leuchtendes Vorbild uneigennütziger sozialer Betätigung. Aus der Fülle der Tatsachen sei nur die eine oder andere herausgehoben. Seit einer Reihe von Jahren stellt er sein Schloß Thernberg unentgeltlich dem Ersten Wiener Ferien- Kolonienverein zur Verfügung und ermöglicht fo Tausenden von Großstadtkindern eine Erholung aus dem Lande; den Bau des neuen Krankenhauses der Stadt Mistelbach förderte er mit ganz erheblichen Summen und erbaute hier aus eigenen Mitteln ein neues Pfründnerhaus. Das Armenhaus in Mödling verehrt in ihm einen hochherzigen Spender. Für das Spital der Barm- herzigen Brüder in Feldsberg ließ der Fürst einen Neubau aus- führen und errichtete hier gleichfalls auf eigene Kosten ein Krankenhaus für Frauen. Unbekannt und ungezählt aber find jene Akte stillen Wohltuns, durch welche der Fürst als Samari- tan der leidenden Menschheit seine hochherzige, uneigennützige Hilfe angedeihen läßt, humanitäre Anstalten unterstützt, Stift- plätze dotiert, Kranken zu ihrer Gesundheit verhilft, mittellosen Talenten durch Studienbeiträge die Ausbildung ermöglicht. Wo immer 
es sich um die Erreichung sozialer und Karitativer Ziele handelt, wird die bekannte Munifizenz und der nie ermüdende Wohltätigkeitssinn Seiner Durchlaucht in Anspruch genommen, die schon ungezählten Menschen zum Segen gereichten! Als hilfsbereiter Linderer aller menschlichen Not 
hat sich Fürst 
Johann II. im Weltkriege gezeigt. Schon bei Ausbruch
	        

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