Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

- 50 - genieur Hiener in Vaduz. Mit prachtvollen Kunstgewerblichen und Waffensammlungen ausgestattet bildet das in mittelalterlicher Herrlichkeit erstandene Schloß ein monumentales Denkmal vom Kunstsinn seines hohen Besitzers, in dessen Hallen und Zimmer ein Märchen an mittelalterlicher Kunst und Romantik hineinge- zaubert wUrde und das in seiner geschichtlichen Vergangenheit, in seiner Kunstlerischen Ausstattung und in seiner landschaftlichen Lage ein Juwel unter den Schlössern des ganzen Umkreises bildet. Fürst Johann I. von Liechtenstein erwarb im Jahre 1818 die historisch denkwürdige Burg Greifenstein in der Nähe von Wien, die auf einem mächtigen Felfenblock hoch über der Donau gelegen ist und einen unvergleichlichen Rundblick über die Donau und den Wiener Wald gewährt. Die Restauration, durch welche bereits Fürst Johann I. die Burg vor dem Zerfalle rettete, wurde durch Seine Durchlaucht fortgeführt und Greifenstein dem all- gemeinen Besuche freigegeben. Die Feste Liechtenstein bei Mödling in der Nähe von Wien ist der Stämmsitz der österreichischen Linie, der Linie Liechtenstein- NiKolsburg, des heutigen fürstlichen Hauses, deren erstes urkund- lich nachweisbares Glied Hugo von Liechtenstein war, welcher in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts lebte. DieFeste, deren Baugeschichte sich in das zwölfte Jahrhundert zurückdatieren läßt, ging in der zweiten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts aus den Händen des mächtigen Johann von Liechtenstein, der als Hosmeister des Herzogs Albrecht III. von Oesterreich einen schier unbegrenzten Einfluß/ auf die äußere und innere Politik hatte, dann aber einen tiefen und ungerechten Sturz erfahren mußte, an fremde Besitzer über, zweimal wurde sie von den Türken zer- stört und Kam unter dem Fürsten Johann I. von Liechtenstein an das Haus Liechtenstein zurück. Seine Durchlaucht der re- gierende Fürst gingen auf die von dem berühmten Dombaumeifter Friedrich von Schmidt ausgehende Anregung zur Wiederausrich- tung der Burg gerne ein und betrauten den bedeutenden Lster-
	        

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