Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

- 29 - zehnmal mittelalterlicher, menschlicher, sympathischer, Kindlicher. Sie bieten an seelischer Schärfe nnd technischem Schmelz das Höchste, was die Knnst je hervorbrachte." Einen ähnlich großen Eindruck vermitteln die in den Sälen der Liechtenstein-Galerie vorhandenen großen Vertreter der vlämischen Schule, welche die ganze Ueberlegenheit des vlämischen Barock in der souverainen Beherrschung des Themas und der fast schrankenlosen Verfügung über Licht und Farbe in glänzender Weise zum Ausdruck bringen. Der Fürst hat ihre Zahl reich und glücklich vermehrt. Auf Peter Paul Rubens, den gewaltigsten und viel- seitigsten Meister der Barockzeit, voll überquellender, lebens- strotzender Kraft, unerreicht in seinem prachtvollen Kolorit, haben wir bereits bei der Besprechung der vom Fürsten Wenzel erwor- benen Bilder hingewiesen. Der Altmeister der deutschen Kunst- wissenschaft, Geheimrat Bode, äußert sich über die Rubenswerke der Galerie, daß sie eine Fülle herrlicher Gemälde der verschie- densten Art und von verschiedenstem Umfange enthalten und daß die Begriffe Galerie Liechtenstein und Rubens notwendig mit- einander verbunden seien. „Man Kann sich die Galerie nicht den- ken ohne ihre Rubens; andererseits ist es zur vollen Kenntnis des großen vlämischen Meisters notwendig, seine Werke in der Liechtenstein-Galerie gesehen zu haben." Ein Kleines Bild von Rubens mit der Darstellung einer Landschaft — der Meister malte Landschafts- und Bauernbilder zum 
Zeitvertreib — fand in die Galerie neue Aufnahme. Von den Neuerscheinungen aus dieser Periode sind noch be- merkenswert Nieter van de Avant, der Landschaftsmaler, Gon- zales Coques, der meisterhaste Schilderer von Familiengruppen, der Tiermaler Jan Fyt, dessen Hunde eine Berühmtheit gewor- den sind. Holländische Schule. Rembrandt Harmensz van Ryn, der größte Maler des Nordens und ein Bahnbrecher neuer An-
	        

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