Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1928) (28)

Sie SaSellnlllge eines MWen Lllnohlmies zu Malimlo. Nicht nur im öffentlichen Leben der Hauptstadt Rom, die durch Agrippa bis Diocletian prachtvolle, mit klassischen Kunst- werken geschmückte öffentliche Bäder (Thermen), Tausenden zugleich Erfrischung und Gelegenheit zur Körperpflege bietend, erhalten hatte, auch in dem der Provinzen finden sich unzählige Beispiele dafür, welch hohe Bedeutung die Römer dem Bade beizumessen pflegten. Selbst die größeren Privathäuser und Landsitze entbehren nicht der damals errungenen Bequemlichkeiten und bekunden aufs nach- drücklichste, welch große Sorgfalt für die Ausgestaltung zu Sommers- und Winterszeiten benützbarer Badegelegenheiten aufgewendet wurde. Ein solches Beispiel haben wir nun auch in der im Vorjahre auf der diluvialen Äochterrasse östlich von Schaanwald entdeckten Badeanlage vor uns, die von» historischen Verein für das Fürsten- tum Liechtenstein mit fürstlicher Munifizenz 1928 unter Leitung des Ausschusses aufgedeckt wurde. Ihre Untersuchung führte dann auch im März d. I. zur Entdeckung des dazugehörigen Landhauses, dessen Freilegung im Spätherbst in Angriff genommen wurde. Die Lage des Bades und der Villa mit prachtvollem Blicke auf den Alvier und die Churfirstengruppe, die Vorarlberger .Höhen mit Äohem Freschen, auf das Nheintal usw. spricht wiederum für die Vorliebe, mit der Römer solche Weitblicke gewährende Gelände für ihre Siedlungen zu wählen pflegten. Die im Frühjahr aufgedeckten Baureste liegen in den Grund- Parzellen 1l3, 115, 145, Flur IX. der Gemeinde Mauren, deren Schnittpunkt auf den Raum L des beigefügten Planes fällt. Fortuna, die als Patronin der römischen Bäder verehrt wurde, scheint mit schirmender Äand die Ruinen vor der Vermuhrung durch die unweit davon niedergegangene Tisner Nüfe bewahrt zu haben. Glückhaft war auch der Amstand, daß die Kies für eine Weg- Verbesserung schürfenden Anrainer von großem Verständnis beseelt, sofort die Leitung des .historischen Vereines von dem Funde ver- ständigten und damit seine Untersuchung ermöglichten, womit ein
	        

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