- 16 - Händler bei den schwierigen Friedensschlüssen nach den Napoleo- nischen Kriegen. Auf
FürstAlois II., gestorben 1858, welcher seine Tätig- keit vornehmlich der Hebung seines Fürstentums widmete, folgte der gegenwärtig regierende F ü r st
Johann II. II. Wie sich in einem Tautropfen in wunderbarem Farbenspiel die Kraft des gewaltigen Weltgestirnes widerspiegelt, strahlt auch aus der Geschichte unseres Fürstenhauses und unserer Heimat ein Teil jener gewaltigen Kräfte zurück, welche für die Geschicke der Völker und Staaten bestimmend sind. Ob die Vor- fahren unseres regierenden Fürsten ihre Kräste dem Staats- dienste widmeten, ob sie das lorbeerumkränzte Schwert im Dienste ihrer Monarchen und des Reiches führten oder die schönen Künste und Wissenschaften
förderten — sie haben auf allen Gebieten Großes, ja teilweise Unvergängliches geleistet. Der würdige Trä- ger dieser großen Traditionen ist F ü
r st I o h a n n II., der heute auf eine sieben Dezennien dauernde Regierung zurückblicken Kann, die ausschließlich den Werken des Friedens, der Förderung alles Guten und Edlen gewidmet war. Der Fürst erblickte am 5. Oktober 1840 zu Eisgrub in Mähren das Licht der Welt, in jenem prachtvollen Schlosse, in welchem die liechtensteinischen Fürsten eine Kunststätte ersten Ranges schufen. Nach einer sorgfältigen Erziehung wandte er schon früh seine ausgesprochene Neigung der Förderung der bildenden Künste zu und hat hierin im Laufe seiner siebzigjährigen Regierung Blei- bendes geschaffen. Das mit hohem Kunstsinnn und fürstlicher Freigebigkeit stets geförderte Mäzenatentum der Wissenschaften und schönen Künste ist nur eine natürliche Ausstrahlung der im Hause Liechtenstein traditionellen Pflege vornehmer Geisteskultur,
die sich auf allen