Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

— 26 — Der Kircbensatz d, h. die Pfründe an der Pfarrkirche St. Lau-- renz in Schaan besaßen im 13. Jahrh, die Grafen von Montfort- Feldkirch. Als diese im Jahre 1319 eine Teilung ihrer Besitzungen vornahmen, blieb jenes Recht bei der Feldkircher Linie; Graf Ru- dolf IV. schenkte die Pfründe im Jahre 1386 dem Churer Dom- kapitel, wovon noch die Rede sein wird. Schaan hatte cmch einen eigenen Adel, der wohl auf dem .Herrenhof seinen Sitz hatte. Im Jahre 1227 war der Ritter .Hermann von Schaan Zeuge, als sich das Domkapitel von Chur mit Lllrich von Asvermont wegen eines Zehnten verglich. Im Jahre 1282 war Burkart von Schaan, Bürger und des Rates von Chur, Zeuge für das Kloster Chur- walden. Ein .Heinrich v. Schaan war i. Z. 1275 Archidiakon (Dekan) des Kapitels „unter der Lanquart." (Molir Loä. clipl.) II. Bon der Kapelle St. Peter. Diese war sehr wahrscheinlich ursprünglich die Kapelle des Herrenhofes, der dort stand, und dann auch die Pfarrkirche jenes Dorfteils. Auf dem nordlichen Teile des Dorfes erhob sich nach der lshi istianisierung der eingewanderten Alemannen die Kirche des hl. Laurentins, die urn lMi) gemeinsame Pfarrkirche wurde. St. Peter sank zu einer Filiale, einer Kapelle, herab. Doch bestand auch nachher bis um 1600 an dieser Kapelle eine eigene Kaplanei, die aber später vom jeweiligen Kaplan der St. Florinuskapelle in Vaduz versehen wurde. Er katte die Pflicht, alle Wochen einmal in St. Peter zu celebrieren und nannte sich auch „Kaplan zu St. Florin und St. Peter". Das Patronatrecht über Kapelle und Kaplanei hatten die Landesherren sich vorbe- halten.") '-) Urbar von Ilil?>, Lehenbrief des Grafen Alwig von Sulz riiöü. Der Hof mit den dazu gehörigen Gütern und die Kirche St. Peter mit dein Zehnten derselben waren, wie oben gesagt wurde, immer nn Besitze der Landesherren gewesen. Die Kapelle scheint vom Pfarrer von Schaan unabhängig gewesen zu sein. Die Rechnungen über dieselbe wurden dem Oberamte und den, Kaplan von St. Florin abgelegt. Vor IlM war Aristoteles Tünte! Psleger der Peterslapelle gewesen. Vom Jahre 1M3 bis IKLö war Andreas Schierser Pfleger. Er legte seine erste Rechnung über l!) Jahre ab am 8. Sept. zu Vaduz vor dem Landvogt und dem Martin W.'ghar, Kaplan zu St. Florin.
	        

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