Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

129 — lichen so: Daß zwar der von beiden Teilen anerkannte Spruchbrief von 1422 znr Richtschnur zu nehmen und die Grenzen des wechsel- seitigen Triebrechts nach demselben zu bestimmen, mithin von der vormals oberhalb , der Landstraße nunmehr aber unter der neuen Straße im Schaanwald stehenden Marke in gerader Richtung bis zn der großen, aus einem Felsstück bestehenden Mark gehen soll. Von dieser Mark soll die Richtung an jene Stelle gehen, wo die Marke gestanden haben mag, die nach dem alten Brief „an dentschen Graben" Ort zwar gesetzt aber nicht mehr hat gefunden werden können, und worüber beide Teile nicht einig sind, wo eigentlich des dentschen Graben Ort gewesen, oder wo eigentlich dieser Graben anfing und endete, dort soll eine große steinerne Mark gesetzt werden, wo nach Berücksichtigung aller Umstände diese Lokalität gewesen sein mag. Von dort geht die Richtung in den Schaaner Gießen, wo sich der wechselseitige Trieb endiget. Alle Marken sollen genau nummeriert, ihre Entfernungen abgemessen und alle Jahre von den. Landammännern untersucht werden. Hinter diesen Marken haben nun die Gemeinden mit ihrem Viehtrieb zu bleiben. Weil aber weder Graben noch Zaun der Lokalität nach angelegt werden kann, soll jede Gemeinde über die Triebzeit einen Vieh- und einen Rotzhirten bestellen. Diese, sowie ihre Gemeinde werden für allfällige Ueberyriffe verant- wortlich sein. Schaan und Vaduz haben ihre Wiesen oberhalb der Marken, Eschen-Gamprin unterhalb derselben einzufrieden nnd und bei den Brücken einen Gatter zu erstellen. Beide Parteien haben ihre Pferde des Rachts in ihre eingezäunten Sommerrieter zu treiben und nicht auf dem Bannriet zu lassen. So geschehen am 5. Mai 1790. 4 Schaan-Baduz mit Planken. Die kleine Gemeinde Planken bildete sich vor 1300 durch ein- gewanderte Walliser. Wie die am Triesnerberg nahmen auch sie Tüter, Alpen, Weiden und Wälder zu Lehen und kauften die Nutzungsrechte derselben an So kam es, daß sie mit Schaan-Vaduz und auch mit Eschen-Bendern Wälder und Weiden teilweise ge- meinsam nutzten, woraus selbstverständlich hie und da Späne und Stöße entstanden. So legte der Graf Karl Rudolf von Sulz in den Jahren 1510 und 1513 einen solchen Span bei. den die Plankner mit
	        

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