Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1927) (27)

— 108 — alle pfarrlichen Pflichten zu erfüllen und der andere als Hilfs- priester ihm beizustehen haben, damit )o auch in Vaduz geordnete Zustände geschaffen werden. Sosern nicht eine eigentliche Pfarrei fundiert werden kann, untersteht die Kuratie noch dem Pfarramt von Schonn und '.nenn Kranke den Vesuch des Pfarrers ausdrücklich verlcmgeu, mutz dieser zu ihnen kommen. In einem Begleitschreiben an den Kanzler sagt der Pfarrer noch der Landvogt Schuppler habe bei seinem Abschiedsbesuche ge- sagt, er werde in Wien sein Möglichstes tun, oatz die Privilegien der Hofkavläne aufgehoben werden. Denn Liefe nützen weder dem Fürsten noch seinen Beamten. Er zweifle nicht, oatz der Fürst gerne darauf eingehen werde, wenn der Bischof dafür sich beim Fürsten verwende. — Carigiet deutet dann auch an, daß auch die anfangs eifrigen Individuen auf diesen prioigierten Posten nach und nach Müßig- gänger werden, was sie auch moralisch verderbe und dem Volke zum Aergernis gereiche. (Bischöfl. Archiv.) Das Ordinariat nahm sich der Sache energisch an. Auch der Fürst stimm.e einer Aenderung des Pflichtenheftes seiner Hofkav- läne zu, bezüglich der Auslugen für den Vaduze.- Gottesdienst aber bestimmte er, daß nur jene Gottesdienste in der Vaduzer Kapelle verrichtet werden sollten, welche das vorhandene kleine Vermögen derselben decke, aller übrige Aufwand aber, was dieser Fond nicht decke, zu unterbleiben habe. Daher schrieben die Vertreter der Gemeinde Vadnz (Richter Hans Wachter und Säckelmeister Anton Seger) an das Ordinariat und baten dasselbe, zu gestatten, daß der Abgang an Schmalz für das ewige Licht vom Ueberflutz der Schaaner Kirche gedeckt werden könne. Nach dem fürstl. Restript (schrieben siel hätten alle nach- mittägigen Gottesdienste uud alle übrig gewöhnlicheii Andachten entweder unterbleiben oder ohne Lichter gehaliea werden sollen; selbst das Licht in der Kirchenlampe könnte von den gestifteten 52 Pfund Butter kaum das halbe Jahr uirterhalteu werden, wetz- wegen die Gemeinde sich herbeigelassen har, das Mangelnde un Kerzen und Butter beizuschaffen. Doch mutz üe bei der tiefen Ver- schuldung infolge der Kriegsjahre auf eine Hilfe bedacht sein. Nuu hat die Schaaner Pfarrkirche Schmalz im Ueberflutz, Vaduz bilde
	        

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