Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

VI. Zur Geschichte der Pfarrkirche. ^<Venn wir auch aus der ältesten Zeit über Pfarrei und Kirche von Eschen keine andere Nachricht haben, als daß sie i. I. 83! im Besitze des Klosters Pfäfers waren, so läßt schon der!lm- stand, daß St. Martinus zum Patron derselben gewählt worden ist, auf das hohe Alter derselben schließen. Der hl. Martinus starb im Jahre 370 als Bischof von Tours in Frankreich. Aus den Klöstern, die er gründete, gingen viele Missionäre hervor, von denen manche auch nach Alemannien und in unsere Gegend kamen. Daher die älte- sten Kirchen am Oberrhein dem hl. Martinus geweiht sind. Da in diesen Klöstern später die Ordensregel des hl. Benedikt eingeführt wurde. Pflegten die Benediktiner ihren Kirchen den hl. Martinus zum Patron zu geben. So hat z. B. das uralte Kloster Disentis diesen Patron und ca. 20 Kirchen im Bistum Chur. So weist uns auch dieser Umstand auf das hohe Alter der Eschner Kirche und die Zugehörigkeit derselben zum Benediktiner Kloster Pfäfers hin. Im weiteren berichtet ?. Meinrad Gyr: „Wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß nicht bisweilen Aebte und Kapitularen von Pfäfers als Pfarrherren zu Eschen der Pfarrkirche daselbst, weil sie höchst arm war und noch ist, aus Gut- herzigkeit Geschenke an Paramenten oder auch an Geld machten, so zeigen doch Struktur und Bauart der Kirche selbst, ihre ärmliche Ausstattung und folgende geschichtliche Daten, daß das Kloster Pfäfers keine rechtlichen Verpflichtungen hatte, zum Bau oder Unterhalt derselben etwas beizutragen. Im Jahre 1438 ward die Pfarrkirche erweitert und verlängert von Grund auf, und im nächsten Jahre auch der Chor gebaut. Nun heißt es im alten Iahrzeitbuch „hat die Kirche zu Eschen nit
	        

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