Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

- 5Z - peinliche Sache, die sie aber nicht hindern konnten. Der Fürst schrieb darüber an den Bischof von Chur und betonte besonders, daß bei den Verhandlungen mit St. Gallen jeder Ausdruck vermieden worden sei, der als eine Anerkennung oder Zustimmung zum Aufhebungs- akte gedeutet werden könnte. Ferner erklärte der Fürst, daß die früheren Verhältnisse bezüglich der Kirche und Pfarrei zu Eschen und ihres Vermögens wieder einzutreten hätten, wenn das Kloster Pfäfers wieder hergestellt werden sollte. Das Schreiben enthält end- lich auch die Mitteilung, daß der Fürst das Patronat über Kirche und Pfarrer übernommen und das Nötige über die Verwaltung des Vermögens derselben im Geiste der Erhaltung kirchlicher Stiftungen angeordnet habe. Nach dem Weggang ?. Stygers verwaltete Albert von Maien- fisch von Kaiserstuhl als Provisor die Pfarrei bis 1845. (Pfarrarchiv.) Schon im Jahre 1844 baten 6 Haushaltungen auf Berg und eine in Aspen, die Bürger der Gemeinde Eschen aber Pfarrkinder von Bendern waren, um die Bewilligung zum Austritt aus dieser Pfarrei und Einpfarrung nach Eschen. Die Erledigung verzögerte sich noch und die Aufnahme in die Pfarrei Eschen sand erst a. 1855 statt. Im November 1845 wandte sich der Bischof an den Fürsten in Angelegenheit der kanonischen Visitation im Lande. Der Bischof wollte noch im November Visitation und Firmung halten und die neuen Kirchen zu Mauren, Triefen und Balzers (Mariahilfkapelle) weihen, wozu ihn die Geistlichkeit gebeten hatte. Das Oberamt aber wollte das verhindern und schrieb in kategorischem Tone dem Bischof, die Zeit sei ungünstig und die Leute seien in Aengsten wegen den Kosten, die für das arme Land unerschwinglich wären. Der Bischof bat den Fürsten, dafür zu sorgen, daß die bischöflichen Funktionen jm nächsten Frühjahr ohne Schwierigkeit von Seite des Oberamtes möglich werden. Es werden dem armen Lande keine Kosten verur- sacht werden. Dem Bischof sei es nur darum zu tun, seine Pflichten zu erfüllen, er entsage gerne jedem Pomp. Anter dem 12. Februar 1846 teilte der Landvogt Menzinger dem Landesvikar mit, daß der Fürst den Schaaner Kofkaplan Anton Frick zum Pfarrer in Eschen ernannt habe. Derselbe 5
	        

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