Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

- 26 - als Zehent geliefert werde. Der Landvogt Otmar Kaslach berichtete nun dem Kanzler des Grafen wie folgt: „Was Äerr Prälat zu Pfäfers wegen Zehntens zu Eschen an unsere Gnedigen Herren Klagsweis nachparlich gelangen lassen, und darüber von Ihro Gnaden mir der sachen beschaffenheit Bericht einzunemmen, von Bludenz aus den 30. Monats Juli gnedig anbe- folen worden, ist. die anfügung gleich darauf beschehen, und berichten mich die Eltisten, so noch ganz frisch von 60 Iahren hero gedenken mögen, daß Inen nit anders mißlich, dan die ailfte Garb von dem Waizen gezehnet. Lind von dem rauchen Korn auf dem Feld an Orten, so nit zum breitisten und nit zum schmälisten, der ailfte Rechenstil zum Zehnten ligen bliben gelassen worden. And daß in der ganzen Herrschaft Schellenberg durchaus und aus. an ainem Orth wie an dem anderen. Zaigen auch an, daß Sy anders von Iren Voreltern nie nit gehört, dan daß gehörter Massen je und allerwegen gezehnet worden. And sagen die Amann, daß vor etlich Iaren Herr Franz, noch jetziger Pfarrer zu Eschen solchen Zehnten, sowol auch was die Laiter voll belanget, gleich bestritten wie jetzt Herr Prälat zu Pfeffers, jedoch letstlich von seinem Intento ge- standen und sich des allsten theils und Früchten benüegen lassen, so Im nach der Paursmann hernach wegen starken Zusprechens die Laiter voll anzahl der garben, das gleichwol vor diesem wegen Samens nie beschehen, zu zechnen auch bewilliget und bishero Herren Prälaten und anderen Zehentherren also von der Laiter vollgezechnet worden, daß hoffentlich sich darob niemandt zu beschweren werd haben. Den Weinzehnten betreffend geben auch die Alten Bericht, daß bei allem Mansgedenken der Zehent anders nie gereicht worden, dan je das ailfte Viertel; wol zeigens an, daß sie von Amann Heinrich Quaderer sel. gehört, daß er Ihnen erzelt, er habe von seinem Vater gehört, daß es sich seiner Lebzeiten zutragen, die Geistlichen und Pauren des zehnten und allsten Viertel Most- Zehntens wegen in Stritt gewaxen und daß die Geistlichen erhalten, daß man den zehenten thail zum Zehenten zu reichen schuldig und nach dem volgends der Wimlet beizukommen seien die Pauren an- gestanden und für den Zehnten die zechent Gelten voll Trauben zu den Weinreben geschüttet und weiters darauf nit acht gegeben, son- dern die jenig, so es angegangen, um die übrige Verrichtung sorgen
	        

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