Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1926) (26)

l. Die ältesten Nachrichten. er Name „Eschen", in den ältesten Arkunden Escan und Esccms geschrieben, ist keltisch, stammt also aus vorchristlicher Zeit. Esca und Esce, Isca bedeutet Massen In Schottland, wo sich die keltische (Mische) Sprache noch erhalten hat, heißt ein Fluß auch Esche. So hieß also das Wasser (See), das das heutige Rietgebiet bedeckte, und noch heute hat der Bach, der durch dieses Gebiet geht, diesen Namen. Von diesem Wasser erhielt dann die daran liegende, allmählich sich entwickelnde Ortschaft ihren Namen (Escans — am See), und von der Ortschaft der ganze Kügelzug des Eschnerberges. Denn Eschen liegt in der Mitte, am südlichen Fuße desselben, und die Schiffe, die von Schaan herunter kamen, landeten wohl daselbst.*) Am östlichen Afer des Sees ging die Römerstraße vorbei. Das bewirkte die Besiedlung jener Wiesenfläche, woraus die Ortschaft Nendeln entstand. Der älteste Name dieses Ortes ist„Nordinchon". In einer Bulle des Papstes Alexander lll. vom Jahre N78 für das Kloster Schännis wird zwischen Mauren, Eschen, Tosters und Bendern auch „Nordinchon" genannt, was nur Nendeln bedeuten kann.") Dort hatte das genannte Kloster einen halben Äof, wie auch einen solchen in Eschen. Schon zur Römerzeit war in Nendeln eine Ansiedlung. Im Jahre 1893 wurden oberhalb Nendeln am Waldrande die Reste eines Wohnhauses aus der Römerzeit aufgedeckt. Die vorgefundenen Baureste, großenteils noch mit weißem und rotem Cementstrich, so- wie mit dem Kypokaust (unterirdische Heizanlage) versehen, waren so gut erhalten, daß sie die Aufnahme des Grundrisses mit den Mauerstärken leicht ermöglichten. Die Längerichtung des Baues läuft von Nord gegen Süd. An der Nordseite befand sich das Bade- ') Auf der ältesten bekannten Karte des Wolfgang Lazius, um 1545 entworfen, sind der Eschnerberg und die Esche angegeben. ") Eichhorn Lp. Lur. Loci. prob. 62, Äelbock, Regesten ll. Nr. 28V.
	        

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