Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1925) (25)

Ausführliche Beschreibung, wie Se. Durch!. Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein als kaiserlicher Gesandter an den französischen 5>of am 21. Dezember 1738 seinen Einzug in Paris gehalten hat. (Vorbemerkung. Der als General berühmte Fürst Wenzel wurde voni Kaiser Karl VI. im Jahre 1738 als Gesandter nach Paris geschickt, nach- dem kurz vorher ein Krieg mit dem ländersnchtigcn König von Frankreich durch einen Friedensschluß beendet worden war. Die Aufgabe des ne»en Gesandten war eine sehr heikle, und daß die Wahl auf Fürst Wenzel fiel, ist ein Zeichen hohen Vertrauens auf die Geschicklichkeit und Treue desselben. Die Beschreibung seines Einzuges in Paris ist kulturgeschichtlich sehr interessant. Sie beweist, welch kindliches Interesse man damals an solchem äußeren Gepränge hatte. Heutzutage treten die Gesandten viel bescheidener aus. ilnd dieses steife Zeremoniell! Das fürstliche Archiv in Wien bewahrt diese Beschreibung eines Augen- zeuge» auf und ist dieselbe nur insofern abgeändert worden, als die franzö- sischen Titel durch deutsche ersetzt wurde».) achdem der Tag des Einzuges auf den 21. Dezember fest- gestellt war, schickten Se. Durchlaucht 6 Tage vorher den Edlen .Herrn von Brambach zu allen Prinzen und Prinzessinnen und zu den in Paris anwesenden Herren Gesandten, nm selbigen seine Ankunft und öffentlichen Einzug anzumelden und die ersteren zu er- suchen, ihm, wie gebräuchlich ihre Wägen zu schicke«; zu den anderen fremden Ministern als Gesandten lind Geschäftsträgern, wie auch an die anwesenden deutschen und niederländischen Cavaliere wurden die Sekretäre abgeschickt, und ihnen vom beabsichtigten Einzug Nach- richt gegeben. Weil bei jetziger Jahreszeit, wo die Tage am kürzesten sind, alles dahin veranstaltet werden müsse, daß mit dem Einzug der Anfang um die Mittagszeit gemacht werden konnte, so schickte der Fürst seinen Stallmeister (Marschall) mit allen seinen Wägen und
	        

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