Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1925) (25)

— 69 — war: weil eben an diesem Tag die Türken ihr großes Iahres- fest begingen, das sie nach eines Monats Fasten halten. Es haben aber die Türken im Brauch, daß 
sie sich auf solches Fest nach verrichtetem ihrem vermeinten Gottesdienst beweinen (Wein trinken), und sonst durch andere Getränke und Mittel toll und voll machen, und daneben etliche Fastnachtspiele brauchen. Daher der Beg, der uns geführt, die Gesellschaft durch den Hofmeister warnen lassen, sich des Spazierens zu enthalten. Es würde einem nur Schimpf uud Schaden widerfahren, wofür er keine Verantwortung übernehme. Am Sonntag sollten wir weiter reisen, aber wegen eines 7. Oktober. Unwohlseins des Äerrn Gesandten blieb man noch einen Tag. Die 16. Tagreise ging bis Cagiali, einem von Christen 8. Oktober, bewohnten Dorf. Die 17. Tagreise ging bis Äarmandli. Man hielt 9. Oktober, diese Tagreise für die unsicherste wegen den Straßenräubern. Ans ist nichts passiert. Es möchte wohl sür solche gefährlich sein, die allein oder nur in kleiner Gesellschaft reisen. An diesem Ort 
läßt sich der Äebrus, oder wie ihn die Griechen und Türke.n nennen, die Mariza wieder sehen, über die der Sian Pascha eine schöne steinerne Brücke bauen ließ. Die 18. Tagreise ging bis Tgiupri. 
Es ist ein schöner 10. Oktober. Markt. Lieber die Mariza führt eine schöne steinerne 404 Schritte lange Brücke von Mustapha Pascha erbaut. Die Stadt hat eine schöne Moschee mit lustigem Vorplatz und Brunnen. An diesem Tag hatte die Gesellschaft viel von Äitze und Staub zu leiden. Die 19. Tagreise ging bis Adrian opel. 
Es ist nach H. Oktober. Konstantinopel auf dieser Reise die größte Stadt. Vor der Stadt stießt die Mariza, über die eine lange steinerne Brücke führt. Ihre Länge wird deshalb weniger bemerkt, weil dazwischen Ääuser stehen. Die Karawanserei ist die vortrefflichste von allen, und von lauter Steinen im Quadrat erbaut. Anten sind die Stallungen, oben ringsum ein breiter Gang voll kleiner Zimmerchen, in denen zudem ein 
Nauchfang ist. Des anderen Tages sind wir in Adrianopel geblieben und 12. Oktober, haben das wichtigste in der Stadt angeschaut. Zuerst die Lage
	        

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