Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1925) (25)

— 59 — Orte angetroffen, wo allerhand Speisen und Weine zu bekommen gewesen wären. So sahen wir des andern Tages, daß an beiden 1Z. Sept. Gestaden der Donau lauter Gehölz und Gestäuv, doch auch schöne lustige Auen sind, welche gleichwohl ohne Zweifel sum- pfige Orte sein werden, weil sie unbewohnt bleiben. Wir haben des Tags nicht mehr als zwei Dörfer gesehen und haben auch vor Nacht nicht gelandet, sondern als es um Mittagszeit ge- wesen, die Schiffe zusammen gestoßen und während des Essens weiter gefahren. Des andern Tages sind wir gleichfalls zwischen Auen 14. Sept. gefahren und des Tags kein Dorf gesehen. Bisweilen sanden wir etwas Vieh, was vermuten läßt, daß Einwohner vorhanden sind aber etwas weit vom Wasser. Des Nachts spat lagerten wir uns bei einem Schloß Erdeud genannt, das an der Donau liegt auf einer Anhöhe, und sind etliche Mühlen auf dem Wasser dabei. Auch läuft daselbst das Wasser (der Fluß) Drau oder Drag in die Donau. Folgenden Tages kamen wir zu einem Markt genannt 15. Sept. Walkowar (Vukovar). Gleich daran liegt auf einer Höhe ein ziemlich großes Schloß, und es hat auch an dem Markt, damit man trocken in die Weinberge und Feldgüter kommen kann, eine ziemlich lange Brücke. Denn wenn das Wasser ein wenig groß wird und überläuft, ist die Brücke hoch notwendig. In diesem Markt haben wir uns wiederum mit Proviant versehen, der uns ganz ausgegangen war. Dann sind wir weiter ge- fahren und vor ein lustig Städtlein kommen, Illok geheißen, welches ein wenig auf der Höhe liegt, und fließt gleich unten die Donau vorüber. Darum dann der vorüberfließende Strom, die Höhe nnd die weiten umliegenden Felder diesem Ort einen schönen Anblick gewähren. Des Nachts sind wir in Scherweh angekommen. Es ist ein Flecken und ein Schloß auf einer kleinen Anhöhe. Damals sind unsere Schiffe ungleich, das eine später als das andere am Lande angefahren und haben außer dem Schiff des Hofmeisters alle andern Angelegenheiten gehabt. Anser Schiff selbst, auf welchem der Herr Gesandte fuhr, hat auf einen großen Stock angestoßen, und da derselbe fester angewurzelt als stark war,
	        

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