Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

— 42 Schleswig, Holstein und Lauenburg an Oesterreich und Preußen ab. Zwischen diesen 2 Siegerstaaten und dem Deutschen Bunde entstand aber sofort Streit über den Besitz dieser Eroberungen, weil Preußen sich weigerte, Schleswig-Holstein als unabhängige Staaten unter den Herzogen von Augustenburg anzuerkennen, Oesterreich aber das An- recht auf die Herzogtümer nicht ohne Entschädigung abgeben wollte. Durch die Gasteiner Konvention vom 14. August 1865 wurde der Ausbruch des Krieges noch verschoben; Lauenburg fiel Preußen zu. Als Oesterreich jedoch am 1. Juni 1866 die Entscheidung der Schleswigs Holsteinischen Sache der Entschließung des Deutschen Bundes anheimstellte, erklärte dies Preußen am 3. Juni 1866 als Bruch der Gasteiner Konvention und besetzte Holstein. Am I I. Juni 1866 beantragte deshalb Oesterreich die Mobilisierung sämtlicher nichtpreußischen Bundeskorps. Dieser Antrag wurde mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen, worauf Preußen, mit dem Italien ver- bündet war, den bisherigen Bundesvertrag erloschen erklärte und der preußisch-deutsche Krieg begann, der für Preußen siegreich ver- lief, während gegen Italien Oesterreich siegte, aber trotzdem Venetien abtreten mußte. Durch die Friedenspräliminarien vom 26. Juli und den Prager Frieden vom 23. August 1866 erhielt Preußen den Verzicht Oesterreichs auf seine deutsche Stellung, die Zustimmung zur Annexion Hannovers, Schleswig-Holsteins, Kurhessens, Nassaus und der Stadt Frankfurt, sowie zur Stiftung des Norddeutschen Bundes. Der Deutsche Bundestag hielt am 24. August in Augs- burg seine letzte Sitzung ab. —
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.