Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

- 3? - Rentamtes Feldkirch fand die Verpachtung der gutenbergischen Güter an die Gemeinde um 500 fl, Zins schon vor undenklichen Zeiten statt und sei folglich ursprünglich nicht als Ersatz an die Gemeinde für den Kirchenbau überlassen worden, der erst im Jahre 1795 nach erfolgtem Brande die Patronatspflicht Sr. Majestät in Anspruch genommen worden. Von diesem Pachtschilling seien die von 1803 bis 1811 einschließlich gefallenen Raten von der fürst- lichen Regierung in Beschlag genommen worden und liegen in ^ Wien, bis 1814 aber stehen die Gesälle noch aus; und auch seit 1, Inli 1814 seien sie nicht mehr bezahlt worden; sie belaufen sich also am 1, Juli 1817 auf 1500 fl. Das liechtenst. Oberamt habe seit 1812 den Einzug der Rückstände dem Feldkircher Rentamt über- lassen. Die Gemeinde sei aber außerstande, diese ausgehäuften Rück- stände zn zahle». Das Kreisamt beantragte daher: 1. solle die bereits eingeleitete Auslieferung der baierischen Akten abgewartet werden. 2. Nach Empfang derselben soll sorgfältig erhoben werden, warum von der Gemeinde Balzers der ganze Bauschilliug vom Kaiser als Patron gefordert wird, da doch nach de» österr. Normen dem Patron nach Abzug der Spann- nnd Kandfrohnen nur der dritte Teil der Baukosten obliegt. Das sürstl. Oberamt iu Vaduz 
wolle V? der Kosten übernehmen. 3. Die Pachtschilling-Rlickstände sollen berechnet und die Gemeinde zur Zahlung angehalten werden. Am 17. August 1817 bat der Baumeister Weirather abermals das Kreisamt nm endliche Begleichung seiner Rechnung, nachdem dieselbe höhereil Ortes ohne Anstand anerkannt worden. 18 18! In diesem Jahre wird von einer Behörde zur andern hin uud her korrespoudicrt wegen dem Pacht der guteubcrgischen Güter. Am 29. Mai schrieb das Guberuium au das Kreisamt: Da der Kaiser den Voranschlag von 16398 fl. genehmigte lind Ferdinand Weirather von Feldkirch zum Baumeister bestellt wurde, dieser auch den Bau sofort angefangen und nach den genehmigten Plänen ans- führte, mit dem erhaltenen Vorschuß aber nicht ausreichte uud 800 fl. verzinslich entlehnen mußte, sollte dem Manne geholfen werden. Aber vorerst müssen noch die nötigen Erhebungen ge- pflogen werden über die gutenbergischen Pachtschillinge, über die Leistung der Gemeinde Balzers und des Fürsten zu den Bauten und über die Rechnungen nsw,> vorher könne nichts geschehen! —
	        

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