Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

- 31 - daß daraus dem Kirchenbaumeister Weirather 2878 fl. bezahlt werden. Damals gingen auch Vorarlberg und Gutenberg wieder an Oester- reich über. Es kam das Jahr 1816 uud die Schuld für deu Kirchen- und Pfarrhofbau war uoch nicht getilgt! Da wandte sich die Gemeinde Valzers an den Kaiser selbst (20. Juli 1816). Sie erinnerte den Kaiser daran, daß der kaiserliche Baudirektor Franz Barraga auf Befehl der österr. Regierung die Pläne und den Kostenvoranschlag gemacht nnd Se. Majestät beides ratifiziert habe. Die Ausführung der Banten seien dem Baumeister Fcrd. Weirather übergeben worden. Das Aerar hätte zum Psarr- hof 2391V2 fl., zur Kirche 6948V- fl. zu leisten gehabt. Dann sei der Bau begonnen, durch den im Herbste 1805 ausgebrochenen Krieg aber unterbrochen worden, nnd infolge der durch den Krieg einge- tretenen Veränderung (Vorarlberg kam an Baiern) seien die Zah- lungen des Aerars ausgeblieben. Am die Materialien nicht zugruude- geheu zu lassen und endlich wieder zu einer Kirche zn kommen, be- schloß die Gemeinde den Van fortzusetzen. Am jedoch die Möglich- keit zur Fortsetzung dieses Banes realisieren zu können, fanden sich die Balzuer, die durch die furchtbare Feuersbrunst von 1795 und die großen Schäden des Krieges verarmt waren, genötiget, Gelder aufzunehmen und so brachten sie Kirche und Pfarrhof unter Dach. Nun aber drängen die Gläubiger. Daher bitte die Gemeinde den Kaiser um Hilfe. Ausschrieben sind: Franz Auton Frick, Nichter nnd Johann Baptist Büchel, Säckelmeister. Das Landgericht in Feldkirch unterstützte das Gesuch lebhaft. Die kaiserliche Hofkammer besaht sodann dem Rentamt, den Betrag sofort ansznzahlen. Aber! Auch die liechtenst. Regierung wandte sich an das Gubernium iu überzeugender Darstellung des Sachverhaltes. Es wird besonders betont, daß der Kaiser selbst schon 1804 den Befehl zum Baue gegeben habe uud man der Hoffnung lebte, es werde nach dem Kriege die Auszahluug sicher erfolgen. Aber mit der Bezahlung hatte es noch seine gute Weile! Am 8. April 1817 beauftragte das Gubernium das Kreisamt über den Kirchen-, Pfarrhof- und Stadelbau einen erschöpfenden Bericht zu geben, lim über die rückständigen gutenbergischen Gefälle das Nötige verfügen zu können. Das Kreisamt antwortete: Laut Bericht des
	        

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