Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1924) (24)

13 - Im Juli berichtete der Baumeister Weirather dem Vogteiamt über die Glocken, Altäre usw. Das Gewicht, der alten Glocken betrug 25 Zentner. Aus dem Schutt wurden noch 12 Zentner und 58 Pfd. Metall ausgegraben. Wenn das Glockengewicht gleich groß sein soll, müßten also noch 11 Zentner und 48 Pfd. Metall ä 85 fl. angekauft werden, d. i. 895 fl. Die Eisenbestandteile kosteten 163 fl., die 3 Iöcher 17 fl., zusammen 1204 fl. Für die Ähr wurden berechnet 228 fl., für Kanzel und 3 Altäre 550 fl., für die Kirchenparamente 1300 fl. Das Vogteiamt sandte diesen Vorschlag an das Oberamt Vaduz und den Pfarrer zur Begutachtung. Das Oberamt schrieb: „Da im Lande kein Künstler existiert, wird dem Vogteiamt die Sorge für die Altäre und Kanzel überlassen. Bezüglich der Konkurrenz steht im alten Pfarrurbar: „Mit dem Bau soll man sich bestandsweis ver- halten und jährlich 2 Beigen Schindeln hergeben. Was hauptsächlich ist, mit 5)ilfe Herrn Collatoris solle die Gemeind erbauen. Die Er- haltung des Psarrhofs stehet dem Collator das ist dem Hanse Oester- reich wie dessen Erbauung zu. Die Gemeind pflegt dabei die Fron- dienste zn leisten. Jeweiliger Pfarrer aber soll hiezu jährlich 12 fl. oder in das Rentamt zu Feldkirch erlegen." Der Pfarrer Mähr wurde im Jahre 1798 vom Kreisamt über das Kirchenvermögen lind über seinen Beitrag zum 'Pfarrhofbau befragt. Er berichtete, die Kirche habe 1287 fl. Kapitalien und andere jähr- liche Einnahmen von 47 fl. 37 kr., jährliche Ausgaben 137 fl. 50 kr. Aeber seinen Beitrag schrieb er wortlich: „Auf das hohe Verlangen des k. k. Kreisamtes, was ich Unter- zeichneter zum Kirchen- und Pfarrhofbau beitragen wolle, geziemend zn antworten, äußere ich mich: 1. daß ich jährlich 12 fl. als Bauschilling zu notiger Reparatur verwenden oder an das Rentamt in Feldkirch liesern werde, nach- dem der Bau hergestellt sein wird; 2. daß ich darüber hin ein sür allemal 100 fl. verspreche. Ver- diene ich aber aus folgenden Gründen nicht ins Mitleiden gezogen zn werden, daß ich keine Patrimonialien besitze und dnrch die Feuers- brunst beinahe meine ganze Einrichtung, den Vorrat an Büchern, Kleidern, Mobilien :c. verloren und fast das ganze Einkommen vom selben Jahre eingebüßt habe, und dazu meine Mutter beschädiget im Bette erhalten innßte, daß ich die Einkünfte seit 2 Iahren nicht gehörig
	        

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