Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1923) (23)

XIII. Gründung 
der Pfarrei Schellenberg. 
175 ?. Franz Sales begann i. I- 1859 den Bau des Klosters, das dann auch sofort bezogen wurde. Leider starb dieser heiligmäßige Priester schon am 24. Dezember des gleichen Jahres. Sein Leichnam blieb 6 Tage lang ausgesetzt zur Besichtigung des herbeiströmenden Volles und wurde dann in Gegenwart sehr vieler Priester und einer großen Volksmenge in einem aus dem Felsen gehauenen Grabe im Gange der Kirche beigesetzt. Das Kloster erhob sich allmählich aus seiner anfänglichen Armut; erhielt eine eigene Kapelle und größere Eebäulichkeiten. Jm Jahre 1859 haben die Erbauer und Besitzer der Kapelle dieselbe dem ?. Sales für sein Kloster geschenkt. Das bischöfl. Ordi- nariat machte aber die Bestätiigung dieser Schenkung von der defini- tiven fürstlichen Genehmigung der klösterlichen Niederlassung abhän- gig- Jnl gleichen Jahre erschien nun der junge Fürst Johann II., als er das Land besuchte, auch auf Schellenberg. Der den Fürsten begleitende liechtenst. Bevollmächtigte am Bundestag Freiherr v. Linde beruhigte den Bittsteller und dieser erhielt auch bald darauf die er- betene fürstliche Zusage. Aber schon vorher war die Kapelle für die klösterlichen Andach- ten, zum Beichthören der Gläubigen und zur Spendung der Kommu- nion den Patres vom Bischof zur Verfügung gestellt worden. Die Osterlommunion, Taufe, Ehesakrament und Beerdigung waren noch in Bendern. Jm November 1361 bewilligte das Ordinariat die Errichtung einer Erpositur auf Schellenberg und es fanden im April 1862 zwi- schen Abgeordneten der Gemeinde und dem Pfarrer Schädler unter dem Vorsitz des Landesverwesers die Vereinbarungen statt. Das Or- dinariat bestimmte nun: Außer den höchsten Festtagen kann der Got- tesdienst in Schellenberg abgehalten werden, an diesen Festen aber darf dort nur eine Frühmesse sein. Der Eipositus kann die Kranken der Gemeinde versehen, Beicht hören, die Kommunion spenden, den Religionsunterricht in Kirche und Schule erteilen, vom November bis Ende April die Taufe spenden und die Bestattnisgoitesdienste halten. Unter dem 7. Febr. 1865 erklärten die Bürger von Schellenberg, die bis dorthin im Besitze der Kirche gewesen waren, daß sie die von ihnen erbaute Kirche am Miltelschellenberg mit allen Rechten und Lasten an die Gemeinde Schellenberg abtreten. Die Gemeinde ver- pflichtete sich zur Instandhaltung dieses Gotteshauses für ewige Zei-
	        

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